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Werte in der Politik 

Werte in der Politik

Wer ein Volk regiert, indem er gute Beispiele gibt,

ist wie der Polarstern, der unbeweglich bleibt,

während alle anderen sich um ihn drehen.

Konfuzius

Vor rund 2500 Jahren lebte ein Mann, dessen Ideen das Leben von Milliarden Menschen prägten, gar das Denken einer ganzen Nation. Seine Heimat war China. Er wurde unter dem Namen Kong Qiu (andere Quellen nennen  ihn  Kong-tse) geboren und wir kennen ihn als Konfuzius. Als immer noch vielzitierter  Philosoph war das zentrale Thema seiner Lehren  die menschliche Ordnung, die seiner Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei. Als Ideal galt Konfuzius der „Edle“ , der  moralisch gute Mensch. Als Vorbild, das natürlich besonders jene angeht, die man in Führungspositionen wiederfindet – besonders natürlich in der Politik. Über das Fabelwesen „Gott“ nachzudenken, hielt der chinesische Philosoph Konfuzius, dessen Lehren in Asien heute noch Millionen von Menschen folgen, für pure Zeitverschwendung. Seine philosophischen Lehren beschäftigen sich nur mit den Menschen und wie sie miteinander umgehen sollen.

 

Vor allem aber lehrte er, tugendhaft zu handeln, dass man seine Versprechen unbedingt halten und jeden Tag darüber nachdenken soll, ob man wirklich fleißig und freundlich war. Oder dass Neid und Unzufriedenheit unnötige Gefühle sind. Denn beide ließen sich leicht beseitigen. Man müsse nur tüchtig sein und noch mehr lernen. “Sieh zu, dass du besser wirst, dann hast du auch Erfolg!”, sagte er zu Nörglern. Konfuzius lebte fast zur gleichen Zeit wie die berühmten griechischen Philosophen um Sokrates. Aber seine Lehre unterscheidet sich in wichtigen Punkten. So beschäftigte er sich nur mit dem Alltag der Menschen. Manche Experten sehen darin einen Grund, dass sich bis heute in China keine der großen Religionen durchsetzen konnte – und das ist gut so!

 

Wenn man sich als bescheidener Schreiberling öffentlich mit diversen Themen beschäftigt, und das durchaus wohlwissend – in Anlehnung an den eben erwähnten Sokrates  – wie wenig man eigentlich selbst weiß, kommt an der Philosophie dieses Mannes nicht vorbei, dies besonders ob der aktuellen Debatten um die Moral in der Politik, präziser im Kontext der evidenten Personaldiskussionen um die politischen und menschlichen Qualitäten der sogenannten politischen Führungseliten, die heuer hierzuländchen und weltweit an der Tagesordnung sind.  – und man kann in diesem Zusammenhang wirklich nicht nur den Namen Donald Trump bemühen. Muss man sich wirklich wundern, dass die Politik –, besonders aber die Parteienverdrossenheit immer mehr zunimmt? Und gefährliche Rechtspopulisten zunehmend stärker werden? So mancher fragt sich, ob wir das klassische Politbild von Parteien oder gar Berufspolitikern überhaupt noch brauchen.  Fakt ist, dass wir für die Zukunft eine neue Politik, eine neue Form, eine neue Kultur der Politik, egal wie ein neues Politikverständnis innerhalb unserer modernen, digitalen Gesellschaft brauchen. Die heutigen Politiker sollten sich ob der evidenten gesellschaftlichen Debatte um ihre Klasse (in mehrfacher Bedeutung des Terminus) tatsächlich deutlich selbst in Frage stellen, sich vielleicht zunehmend an der Philosophie und ihren diversen Schulen orientieren. Wir brauchen in der Tat mehr Philosophie in der Politik! Der Typus des selbstherrlichen Machtmenschen muss ausgedient haben, gefragt ist viel eher der Typus des verlässlichen und bodenständigen Politikers, der als Beispiel im Sinne des einleitenden Zitates gelten darf.

 

Der zu seiner Zeit nicht unbedingt beliebte Konfuzius scheute es jedenfalls nicht, auch den Herrschenden gegenüber unbequem zu sein. Er war eben auch zu den Mächtigen streng und forderte von ihnen, sie sollten Vorbild sein und sich um ihre Untertanen kümmern. Als sich einmal bei ihm ein Minister über Diebe beschwert, weist Konfuzius ihn zurecht: “Wäret ihr selbst nicht so gierig, dann würden die Menschen auch nichts stehlen!”

 

Anerkennung fand der Philosoph erst nach seinem Tode. Seine Schüler haben die Lehren des Meisters aufgeschrieben und verbreiteten sie im ganzen Land.

 

Frank Bertemes

 

 

 

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