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Frank Bertemes: Rettet das Saatgut! 

Frank Bertemes: Rettet das Saatgut!
Photo de Karolina Grabowska: https://www.pexels.com/fr-fr/photo/sain-nature-ensoleille-eau-4207905/

„Die Rettung der Menschheit besteht gerade darin, dass alle alles angeht.“ —  Alexander Solschenizyn

Wenige Dinge sind so kostbar und lebensnotwendig wie Saatgut. Eigentlich müssten diese von der Menschheit verehrt und geschätzt werden, sind die Samen unserer Kulturpflanzen doch die Quelle fast allen Lebens. Sie ernähren uns,  heilen uns und liefern uns Rohstoffe für den Alltag. Diese wertvollste aller Ressourcen ist jedoch bedroht. Fakt ist, dass mehr als 90 Prozent aller Saatgutsorten bereits verschwunden sind. Auch wenn dieses Thema gelegentlich medial auftaucht, dies besonders im Kontext des Reizthemas Gentechnik, so ist ein engagiertes Eintreten für ein biologisch einwandfreies Saatgut seitens der Politik wenig erkennbar. Ganz im Gegenteil: bei der „grünen Gentechnik“, wobei die Bezeichnung an sich schon ein irreführendes Programm darstellt, tut man doch so, als ob man damit die Welt retten könnte. Dabei sind die Risiken noch gar nicht abzuschätzen – nicht nur für uns Verbraucher, wie kritische Wissenschaftler uns warnen. Oder auch: die politische Unfähigkeit, bestehende Konzepte, die es durchaus gibt (siehe weiter im Text) zu nutzen, sie pro-aktiv einzusetzen und die uns nachhaltig weiterbringen, bevorzugt man ganz andere, gefährliche „Rezepte“ eigenartiger, schon von der Bezeichnung her irreführende „Bio-Technologie“, die der Menschheit (vermeintlichen) „Segen“ bringen sollen.

Fragestellung: Wer hat die Macht über das, was wir säen, ernten und dann essen? Kennt man die Antwort, so ist die Erklärung jedenfalls sehr leicht zu finden. Oder, so sei der mehr als bedenkliche, durchaus umstrittene Weltstar der Politmanipulation im Interesse der Bosse dieser Erde, der (nun verstorbene) ewige Bilderberger und ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger im Klartext zitiert: „Wer das Saatgut kontrolliert, beherrscht die Welt!“ Der internationale Markt für Saatgut wird nämlich von einer Minderheit von Konzernen bestimmt.

In der Tat wird der globale Saatgutmarkt von drei Agrochemie-Riesen dominiert:  Bayer (der 2018 Monsanto übernommen hat), Corteva und Syngenta. Allein diese drei Unternehmen kontrollieren mehr als 50% des auf 45 bis 50 Milliarden geschätzten Weltmarktes. Das hat einen erheblichen Einfluss auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion – von natürlichen „Lebensmitteln“ kann man in der Tat nicht mehr sprechen. Neben den drei genannten agieren noch Chem-China oder Limagrain im Geschäft des weltweiten Saatguts und die Landwirtschaft wird immer abhängiger von diesen Konzernen, da sie jedes Jahr ihr Saatgut neu kaufen und dafür häufig Pflanzenschutzmittel verwenden müssen.

Diese Ackergifte (Stichwort: Glyphosat) werden meist von denselben Konzernen hergestellt, die auch das Saatgut verkaufen. Reizthema Glyphosat – ein sogenanntes Totalherbizid, das im Jahre 1974 vom Chemiekonzern Monsanto unter dem Markennamen „Roundup“ auf den Markt kam, ist der weltweit meistverkaufte Wirkstoff zur Vernichtung unerwünschter Pflanzen.  Viele grüne Pflanzen, die nicht durch gentechnische Veränderungen resistent gegen den Wirkstoff sind, werden allerdings mit abgetötet.  Glyphosat soll die Biodiversität verringern und steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Trotz weltweiter Aufregung und heftiger Widerstände hat die EU – Kommission im November vergangenen Jahres völlig unverständlich die Zulassung von Glyphosat in der EU um mindestens weitere zehn Jahre bis Dezember 2033 verlängert.

Interessant in dieser Saatgutdebatte ist für den Verbraucher natürlich die Kultur der Bio-Gemüsesorten. Experten wie bspw. der Kultursaat e.V. (cf. www. kultursaat.org) fordern eine Intensivierung der Öko-Züchtung, Stichwort „Bio von Anfang an“, dies mit dem Ziel, einen von der Sortenentwicklung an konsequent wertebasierten, zukunftsorientierten Öko-Landbau zu ermöglichen. Dabei findet die Öko-

Bild von Adam Lapuník auf Pixabay

Züchtung dort statt, wo Pflanzen bestehen müssen, nämlich auf dem Acker und nicht im Labor! Die Züchtung erfolgt unter zertifiziert ökologischen Bedingungen – Genmanipulation ist natürlich tabu! Statt Pflanzen mit Chemie zu verteidigen – und das scheint die Einstellung der EU zu sein – gibt man ihnen die Möglichkeit, sich aus eigener Kraft zu entwickeln und anzupassen. Leider wird die Öko-Züchtung im deutschsprachigen Raum zu zwei Dritteln mit Spenden finanziert, so Kultursaat e.V. Es gibt nach wie vor zu wenig ökologisch vermehrtes Saatgut. Für die Hauptgetreidearten und für Kartoffeln sei die Versorgungslage einigermaßen gut.

Bei Gemüse allerdings sehe es, so der Sprecher der Vereinigung, weniger rosig aus. Wenn man allerdings weiß, was die EU beabsichtigt, wird es sicherlich nicht besser werden – und das nicht nur in punkto Saatgut. Gentech und Eingriff in die DNA, Einsatz der Genschere nicht nur in der Pflanzenwelt. Doch Geld beherrscht bekanntlich die Welt und kennt keine Moral! Beweis: In Brüssel wird aktuell an einem neuen Saatgutgesetz gearbeitet, welches es der Landwirtschaft verbieten könnte, ihr eigenes Saatgut zu ernten, zu verwenden, zu tauschen und zu verkaufen.

Photo de Pixabay: https://www.pexels.com/fr-fr/photo/champ-de-fleurs-jaunes-sous-un-ciel-nuageux-bleu-pendant-la-journee-46164/

Wer da wohl dahintersteht, was für eine Lobby da in bekannter Manier agiert (muss man wiederum das Unwort „Korruption“ bemühen?), dürfte wohl klar sein, wissend, dass die EU-Kommission das Gentechnikrecht aufweichen will – Stichwort: Genfood – Verfahren: CRISPR/Cas, die Genschere, deren Anwendung auch im Kontext gentechnischer Manipulation von Viren und Bakterien (Topic Corona-Virus) heftig debattiert wird…Doch wie informiert uns die politische Klasse, wo heuer so mancher altgediente Politprotagonist der Parteienlandschaft sich noch gemütlich und hochbezahlt wählen oder designieren lassen will? Zum Reizthema Gentech, Genschere, mRNA usw…Schweigen im Walde!

Egal wie: Jeder Natur- und Gartenfreund müsste demnach eigentlich schockiert sein. Ist es nicht ein Hohn, wenn man die vollmundigen Sprüche der Politik in Richtung biologischer Landwirtschaft hört und diese mit den bitteren Fakten der diesbezüglichen Realpolitik – auch im Kontext Saatgut – erkennen muss? Ein weiteres Armutszeugnis der EU-Politik! Deshalb gilt der dringende Appel:

Rettet das Saatgut, schützt die ursprüngliche Saatgutvielfalt, absolute Priorität dem Bio-Saatgut!

Denn auch hier geht es um viel, um sehr viel!

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