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Gesellschaft

Frank Bertemes: Schafe 

Frank Bertemes: Schafe
Bild von smoms_photography auf Pixabay

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.

So jedenfalls Albert Einstein, der damit so einiges ausdrücken wollte. Vielleicht war er ein Realist mit Überblick, was man von einer Schafherde nicht behaupten kann. Dort drängt sich alles zusammen, kuschelt – im Kontext dieses Textes „kuscht“- um das eigene Wohlbefinden und vor allem die Sicherheit zu behalten, auch wenn die Richtung vielleicht gar nicht so gut ist. Vor allem gilt etwas: Nur nicht auffallen, mit der Herde laufen, nicht aus der Reihe tanzen. Und doch: Wer will schon ein “Dummes Schaf”, ein “Schafskopf”, oder auch immer “lammfromm” sein? Mit solchen Sprüchen betitelt man seine Mitmenschen und natürlich nicht sich selbst, sieht doch so mancher sich individuell nicht immer als so tadelloses Schaf der visierten Schafsherde – je nach Situation. Wenn es angesagt ist, tanzt man vielleicht doch aus der Reihe, oder? Aber das sind dann doch die wenigsten, besonders dann, wenn es um Zivilcourage, Mut zur Position oder zum „Outing“ in diverser Hinsicht geht.

Stichwort: Freie Meinungsäußerung. Oder auch Rede- und Willensfreiheit, Selbstbestimmung und Demokratie – alles wohlklingende Begriffe, die bereits heute einen schweren Stand haben. Und gemessen an dem, wie sich die Herrschenden und Mächtigen die Zukunft vorstellen, wirkt jede Schönrederei dieser Begriffe fast schon wie eine Farce. Stichwort: NATO – geht es dort „nur“ um ein (vermeintliches) westliches Verteidigungsbündnis? Doch zuerst einmal, naiv gefragt: Was ist die NATO überhaupt? Jeder kennt den Begriff, der ob des Ukraine-Konflikts heuer die Nachrichten beherrscht. Die (natürlich) „gute“ NATO, vor der die Polit-Schafe in öffentlich manifestierter Eintracht schön brav kuschen? Jedwede Kritik total unerwünscht, gar ein politisches Sakrileg? Zur Begriffserklärung: NATO steht für “North Atlantic Treaty Organization”, der “Organisation des Nordatlantikpaktes”, im Klartext um ein Militärbündnis zur Verteidigung. Das NATO-Hauptquartier hat seinen Sitz seit Beginn des Bündnisses in Brüssel. Unterzeichnet wurde der Bündnisvertrag am 4. April 1949 und trat am 24. August 1949 in Kraft. Gründungsmitglieder waren die USA, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Portugal. Deutschland ist seit dem 6. Mai 1955 Mitglied der NATO. Heute sind 31 Staaten in der NATO vertreten. An sich hat die NATO das Ziel, die Sicherheit der Mitgliedsstaaten in politischer, militärischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu schützen. Die NATO ist ein (theoretisch) reines Verteidigungsbündnis, das Staaten nur gegen Angriffe von außen unterstützt, aber schon in ihren Statuten ausschließt, militärisch als erste Partei tätig zu werden. Nur: Ist dem wirklich so? Geht es nicht doch darum, den Willen der die NATO beherrschenden USA „bündnistechnisch“ durchzusetzen?

Reagiert man tatsächlich nur und agiert absolut nicht? Oder haben doch jene Kritiker recht, die behaupten, die NATO arbeite an der Errichtung einer Meinungs- und Gedankendiktatur, wie diese im bereits in einem vorigen Artikel an dieser Stelle in Aldous Huxleys Roman „Schöne neue Welt“ in weiser Voraussicht angekündigt wurde? Pure Science-Fiction – oder heutige bittere Realität? Es gibt jedenfalls Beispiele genug, die ebendiesen Verdacht erhärten, ja durchaus bestätigen. An die Adresse der NATO geht der direkte Vorwurf, Schafe keinesfalls nur defensiv zu operieren, im Gegenteil: diese NATO würde unter dem Label „Verteidigungsbündnis“ weltweit Kriege führen, anzetteln oder am Laufen halten. Und, bösartig angedeutet, Stichwort: Ukraine – Russland „ Konflikt“, meint natürlich Krieg: Besteht etwa durchaus ein Interesse daran, diesen (US- diktierten) Krieg solange zu führen, bis die Interessen der NATO – meint natürlich der USA – in die Realität der US-amerikanischen Forderungen umgesetzt sind? Es ist geradezu lächerlich, diesen Krieg ebenfalls im Namen der Demokratie und der Menschenrechte für ein Land zu führen, das durch und durch korrupt und undemokratisch ist – ebenso wie Putins Russland übrigens! Doch lassen wir diese Debatte, die für einige (eher für viele) in ihrer Naivität mitnichten objektiv und aufgrund evidenter Faktenlage geführt werden…darf! Ein eigentliches Paradebeispiel der Desinformation und der Manipulation der Massen, im Sinne dieses Textes der Schafe eben, wo es darum geht, die „verwirrte Herde“ zu bändigen, diese mittels eines Triumphzuges des Mainstreams klein zu halten, meint jedwedes kritische Denken im Keim zu ersticken. All das ist allerdings längst bekannte Praxis – erinnern wir uns nur an die „Pandemie“ und die Impfdebatte…

Szenenwechsel. Kehren wir in den hochaktuellen politischen Alltag unseres Luxusländchens zurück. Sieht man sich die heuer ins Haus flatternden Wahlprogramme oder die ob des anstehenden Wahltermins uns vom Straßenrand aus anstrahlenden Politikergesichter mit den entsprechenden Wahlsprüchen in Fettdruck genauer an – sofern man keinen Unfall riskieren will – so kann doch nur das Gegenteil all dieser bösartigen Unterstellungen all dieser Kritikasten der Fall sein, oder? Denn: Die Demokratie ist doch wieder Trumpf – glaubt man den Wahlprogrammen. Oder geht es doch nur darum, nach der Wahlschlacht dem Willen „von Oben“ zu gehorchen und die von gewissen Kreisen nach und nach gewollte unterwanderte Demokratie, die weltweit auch ob des Einflusses der politischen Rechten trotz gegenteiliger Sprüche die unweigerliche Konsequenz sein wird, zu riskieren? Man bedenke: Freie Meinungsbildung und ein freier Wille haben darin endgültig ausgedient, stattdessen gibt es ein Weltbild von der Stange und ideologischen Einheitsbrei fürs (siehe Titel dieses Beitrages) mähende, blökende Schafsvolk. Rede- und Willensfreiheit, Selbstbestimmung und Demokratie haben dann ausgedient…

Egal wie: Es ist an uns, die Demokratie zu überwachen, diese aktiv, partizipativ zu gestalten und abzusichern. Denn es ist absolut nicht gleichgültig wie man wählt – mitnichten! Unser Votum bei den Wahlen sollte man deshalb durchaus entsprechend bedenken. Wir sind es uns selbst, besonders jedoch unseren Nachfahren schuldig…

 

 

 

 

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3 Comments

  1. Jean

    Volle zustimmung.
    Das korrupte zelenski regime, welches intern fast jede opposition verbietet die nicht den kriegskurs bejubelt als demokratie zu verkaufen, ist schon ein starkes stueck.
    Ein stueck das leider von vielen schafen auch hierzulande geglaubt wird,aufgrund des pro ukraine matraquage der meisten medien.

  2. Frank Bertemes

    Besten Dank für diesen Kommentar. Traurig ist es allerdings, wenn dieser Text von einem gewissen Kandidaten von “déi Lénk” als “rietse Müll” bezeichnet wird….Erstaunlich allerdings, wenn man den Inhalt meines Beitrages bedenkt, der doch klar “links” zu lesen ist….Doch wenn dies die Position der “Linken” darstellen sollte, dann wäre dies in der Tat erbärmlich….

  3. Jean

    @frank Bertemes
    Ausgerechnet von den Linken duerfte man doch erwarten dass sie,anders wie gambia und CSV, etwas ueber den EU und Nato tellerrand hinaus schauen.
    Dort stoesst die fadenscheinige zelenski propaganda naemlich auf taube ohren und indifferenz,wie der G20 gipfel wieder eindruecklich bewiesen hat.
    Die ukraine ist eben nicht der nabel der welt und imperialistisch angehauchte kriege hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter geben.Gerade der wertewesten sollte da nicht so dicke backen machen,wenn man seine rezenten taten anschaut.

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