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Frank Bertemes iwwer d’Weltmeeschterschaft vun der Schan 

Frank Bertemes iwwer d’Weltmeeschterschaft vun der Schan
Photo de nmr hrd: https://www.pexels.com/fr-fr/photo/photo-en-grand-angle-du-champ-d-herbe-3571065/

 

Denn sie wissen, was sie tun…

„Dem Sport ist zu aller Zeit aus gutem Grund immer die größte Bedeutung beigemessen worden: er unterhält die Massen; und vor allem die Diktatoren wissen, warum sie immer und in jedem Fall für den Sport sind.“ So ernüchternd real und heuer höchst aktuell schätzte der Schriftsteller Thomas Bernhard den Spitzensport und das Geschehen rundherum Anfang der 80er Jahre ein. In aktuellem Kontext und in modernem Narrativ ausgedrückt: Marketing und PR-Maßnahmen par excellence, ein garantiertes, wunderbares Mittel zum (rein wirtschaftlichen) Zweck. Man braucht an dieser Stelle nicht noch einmal sämtliche längst bekannten Argumente gegen diese evidente „WM der Schande“, die gerade im Emirat Katar stattfindet, aufzuzählen, der WM einer inexistenten Fußballnation (man hätte auch die Eishockey-WM organisieren können) die sich dieses Sport- und Medienspektakel aus pur eigennützigen Motiven Milliarden kosten ließ – alle negativen Bedenken sind ob der diversen Presseberichte durchaus bekannt. Ein persönlicher Boykott dieser WM ist, aufgrund der vielen Menschen, die diese eben nicht unterstützen wollen, und sich in der Tat einer kollektiven Ächtung angeschlossen haben, daher mehr als angesagt – und müsste gewisse Herrschaften aus Sport und Politik genug Anlass zum Überdenken ihrer Denkweise geben. Nur: Geld kennt bekanntlich keine Moral – und die Scheichs können über so etwas wie Menschenrechte, gleichgeschlechtliche Sexualität, Arbeitsrecht usw. nur müde lächeln…Es wird sich nichts an ihrer Haltung ändern.

Sport als Instrumentarium. Dies gilt besonders in ebendiesem Kontext der Fußball-WM, die wohl einem mehr als diskutablem Wandel durch (Kuh-) Handel entsprechend dienlich sein soll? Ach, Wandel? Mitnichten…Doch das alles berührt die Realpolitiker wenig, die leitenden Sportfunktionäre überhaupt nicht. Denn trotz aller aktuellen Proteste gilt spätestens nach dieser Skandal-WM die geltende Praxis des „business as usual“ ohne irgendwelche (auch moralischen) Konsequenzen, da kann man jedenfalls sicher sein. Dass Geld die Welt regiert – und das gilt besonders für die unheimliche Geldmacht der Katar &Co.-Staaten – war so, ist so und wird immer so bleiben. Und dass (realpolitisch betrachtet) die westliche Politikerklasse weiterhin (und sogar verstärkt!) in die Golfstaaten pilgern wird – und es geht wirtschaftlich sicherlich nicht nur um die Destination Emirat Katar –  um den Scheichs (katzbuckelnd) ihre Aufwartung zu machen, sprich mit ihnen Deals abzuschließen, dürfte dabei ebenso  klar sein.  Heute geht es um Gas (inklusive LNG, Flüssiggas) und (immer noch) um Öl, um fossile Energieträger, die diese Länder natürlich verkaufen wollen, so lange es geht, und morgen wird es Wasserstoff sein – siehe die riesigen Wasserstofffabriken der Saudis!

Ethik? Moral? Wandel durch Handel? Diese Vorstellung wird eine pure Illusion bleiben…

 

Frank Bertemes

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2 Comments

  1. Jean

    Wandel durch handel wird eine illusion bleiben….was auch gut ist.
    Denn ich sehe nicht ein warum der ueberhebliche westen den kataris oder chinesen oder afrikanern seine vermeintlichen werte nun durch handel aufzwingen soll ,nachdem er dies bereits vergeblich durch kolonialherrschaft versucht hat.
    Den hauptwert des westens haben die scheichs und die anderen ohnehin laengst verstanden und wenden ihn an….money speaks.

  2. Frank Bertemes

    Das steht ausser Frage ! Richtig, der Westen hat aufgrund seiner historisch bewiesenen Gier (Ausbeutung, “Christianisierung” usw..) in dem Sinne durchaus wenig Ursache, sich in Scheinheiligkeit zu üben. Dennoch: Hier geht es präzise um eine andere (Un-)Kultur der Menschenverachtung, der Korruption, der Missachtung der Arbeitsbedingungen, der Rechte von homosexuellen Menchen usw. die man eben auch mittels Boykott verurteilen darf und faktisch muss.
    …und dass Sport und Politik untrennbar verbunden sind, das dürfte wohl niemand bestreiten.
    Und noch, klar: Geld regiert die Welt – mit allen Konsequenzen!

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