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Gesellschaft

Mars Eusani: “Wie überhöhte Immobilienpreise die Lohnquote zerstören und die Zukunft des Luxemburger Wohlstandes” 

Mars Eusani:  “Wie überhöhte Immobilienpreise die Lohnquote zerstören und die Zukunft des Luxemburger Wohlstandes”
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Der »Frieden« sei mit den Luxemburger Lohnabhängigen oder auch nicht!

Wenn der Anteil der Arbeit an der Wirtschaftsleistung gleichbleibt, folgt die Lohnentwicklung der Produktivitätsentwicklung. Die Löhne werden im gleichen Maße angepasst wie die Arbeitsproduktivität. Im europäischen Vergleich ist die luxemburgische Produktivität in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Dies ist eine Folge der Automatisierung und Digitalisierung der Wirtschaft. Hätten die Löhne mit der Produktivitätsentwicklung Schritt gehalten, hätten alle Arbeitnehmer im Jahr 2023 100 Milliarden Euro mehr eingesteckt als 1990. Die reale Lohnentwicklung in Luxemburg ist jedoch nicht so stark wie die Produktivitätsentwicklung.

Weitere Faktoren, die die Lohnsätze beeinflussen, sind der sinkende Anteil der Arbeit an der Wirtschaftsleistung, die hohe Nachfrage nach Immobilien, der nachlassende Wettbewerbsdruck und die Eindämmung der Inflation. Wenn man diese Faktoren berücksichtigt, ist es wahrscheinlich, daß die abhängig Beschäftigten im Jahr 2023 etwa 50 Milliarden Euro mehr als 1990 eingestrichen hätten.

Die Arbeitsproduktivität in Luxemburg ist in den letzten Jahrzehnten um etwa 5% pro Jahr gestiegen, die Löhne jedoch nicht. Die Reallöhne in Luxemburg sind in den letzten Jahrzehnten um etwa 1% pro Jahr gestiegen. Das bedeutet, daß die Löhne um etwa 1% pro Jahr über der Inflation liegen müssten, damit die Gleichung aufgeht. Andere Faktoren, die die Lohnquote beeinflussen, haben einen negativen Einfluss von etwa 3% pro Jahr. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die den realen Wert der Lohnarbeit beeinflussen, wie z. B. Inflation, Einkommensverteilung, Lohnpolitik, Immobilienpreise, Europapolitik, Finanztricks, Gewinn und Kostenverschiebung. In den letzten Jahren ist der Wert der Lohnarbeit in Luxemburg deutlich hinter der Produktivitätsentwicklung zurückgeblieben. Dies ist ein weiterer Beweis für den Rückgang der Lohnquote in Luxemburg.

Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

Das Nationale Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (STATEC) hat errechnet, daß die Produktivität der manuellen Arbeit in Luxemburg zwischen 1990 und 2022 um durchschnittlich 2,5% pro Jahr gestiegen ist. Wenn der Anteil der Arbeit an der Wirtschaftsleistung unverändert bleibt und die Lohnentwicklung mit der Produktivitätsentwicklung Schritt hält, hätten die luxemburgischen Arbeitnehmer im Jahr 2022 13,2 Milliarden Euro eingenommen. Zu den indirekten Einkommenszahlungen an Arbeitnehmer gehören z. B. Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Renten und Krankenversicherungsleistungen. Diese Zahlungen werden vom Staat finanziert, aber sie werden durch die Wertschöpfung der Arbeit generiert. Daher ist der Anteil der Arbeit an der Wirtschaftsleistung immer höher als der Anteil der Löhne. In Luxemburg lag der Anteil der Arbeit an der Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 bei 72,5%. Im selben Jahr betrug der Anteil der Löhne 68,5%.

Der Unterschied zwischen den beiden Verhältnissen erklärt sich durch die indirekten Einkommenszahlungen an Arbeitnehmer. In Luxemburg machten diese Zahlungen im Jahr 2022 4% des Volkseinkommens aus. Mit anderen Worten: Die von Armut bedrohten Menschen in Luxemburg machen 60% der Arbeitnehmer aus, und diese werden (wie es die luxemburgischen Politiker immer tun) zu 20% politisch akzeptabel durch diese Transferzahlungen gedruckt.

In Luxemburg machten die Einkommen von Selbstständigen und Unternehmern im Jahr 2022 3,3% des BIP aus. Wenn der Anteil der Arbeit an der Wirtschaftsleistung jedoch unverändert bleibt und die Lohnentwicklung der Produktivitätsentwicklung folgt, dann liegt der Wert der unselbstständigen Arbeit wie 1990 in Luxemburg bei etwa 23,2 Milliarden Euro.

Luxemburg befindet sich in einer Immobilienkrise. Neben der Vergabe von Bankkrediten sind zahlreiche Regulierungen, die die Ausweitung des Angebots auf dem Wohnungsmarkt einschränken, ein wichtiger Faktor für den Anstieg der Immobilienpreise. Der luxemburgische Regulierungsrahmen zementiert die hohen Immobilienpreise und vergrößert damit das Vermögen einer bestimmten Gruppe von Kapitalbesitzern – den Eigentümern teurer Immobilien und Baugrundstücke. Die steigenden Immobilienpreise im luxemburgischen Stadtgürtel haben auch zu neuen Entwicklungen bei der Arbeitsmigration geführt. Die hohen Wohnkosten führen effektiv dazu, daß gering qualifizierte Arbeitskräfte aus Regionen mit hohem Einkommen verdrängt werden, und verringern so die Mobilität der Arbeitskräfte. Andere Faktoren sind besorgniserregender, wie internationale politische Entscheidungen im Rahmen der Globalisierung, der Wettbewerb und vor allem die nicht nachhaltigen Strukturen des Immobilienmarktes. Es ist daher wichtig, dieses Wirkungsgefüge zu verstehen, damit die Politik die richtigen Probleme angehen kann.

Luxemburg befindet sich an einem Scheideweg, an dem der technologische Fortschritt tatsächlich gefördert oder künstlich behindert wird. Bisher hat die luxemburgische Politik das Geld immer den Kapitaleignern zugewiesen, insbesondere denjenigen, die sich am oberen Ende des Einkommensspektrums befinden. Aber nicht aller Gebietsansässigen.

Die luxemburgische Handelskammer argumentiert, daß diese Entwicklung auf die Verlagerung eines Teils der Produktion in Niedriglohnländer zurückzuführen ist. Der Rückgang des Anteils des Arbeitseinkommens am Volkseinkommen ist jedoch ein weltweites Phänomen, so daß die Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer nicht die Hauptursache sein kann.

Bild von Vinson Tan ( 楊 祖 武 ) auf Pixabay

Obwohl Luxemburg die höchste Roboterrate pro 10.000 Lohnabhängige in Europa hat, kann man die Automatisierung für diese Situation verantwortlich zu machen. Roboter und Automatisierung – im weitesten Sinne – machen mit maximal 20 Prozent nur einen winzigen Teil des Wertes des Kapitalstocks aus. Im Gegensatz dazu macht der Wert der Immobilien – Häuser, Wohnungen, Büros – 200 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, doppelt so viel wie die 104 Prozent in der Eurozone. Auch wenn Arbeit und Kapital Ströme und Immobilien Bestände sind, legt die enorme Diskrepanz zwischen dem automatisierungsbedingten Kapitalstock und dem immobilienbedingten Kapitalstock nahe, daß Roboter nicht als Hauptursache für den Abwärtstrend bei Löhnen und Gehältern angesehen werden können.

Der Rückgang des Anteils der Arbeit an der Wirtschaftsleistung ist auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck auf dem Arbeitsmarkt aufgrund der mangelnden Integration von Zuwanderern zurückzuführen, aber auch auf den schwächeren Wettbewerb und den Anstieg der Immobilienpreise. Der luxemburgische Niedergang zeichnete sich durch besondere Masse, exponentielle Immobilienpreise, die stagnierende Löhne begünstigten, aus. Dies bereitete den Boden dafür, daß später Immobilien eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Kapitalquote spielten. Je höher die finanzielle Belastung durch Miete oder Kredit ist, desto weniger Einkommen steht zur Verfügung. Der Anteil der Immobilien an der gesamten Wirtschaftsleistung ist heute dreimal so hoch wie in den 1950er Jahren. Neben der Kreditvergabe durch die Banken sind Regulierungen, die die Ausweitung des Angebots auf dem Wohnungsmarkt einschränken, ein wichtiger Faktor für den Anstieg der Immobilienpreise.

Die direkte Kontrolle der Inflation durch die Zentralbanken in den 1990er Jahren, die anhaltend niedrige Inflation und davor die wirtschaftliche Liberalisierung der Kreditvergabe durch die Banken in den 1980er Jahren haben insgesamt positive geldpolitische und makroökonomische Rahmenbedingungen für einen boomenden Immobiliensektor geschaffen, nicht aber für die Realwirtschaft.

Es reicht daher nicht aus, die stagnierenden Reallöhne und die Verdrängung bestimmter Berufsgruppen im Doppelverdienersystem dafür verantwortlich zu machen. Andere Faktoren wie Globalisierung, Automatisierung, mangelnder Wettbewerb und auf jeden Fall das Fehlen nachhaltiger Strukturen auf dem Immobilienmarkt sind mitverantwortlich für den Rückgang der Lohnquote. Dieses Wirkungsgefüge zu verstehen, um die luxemburgische Politik auf die richtigen Fragen auszurichten, ist also kontra.

Bild von Ricardo Gatica auf Pixabay

Sinkende Reallöhne haben negative Auswirkungen auf den Lebensstandard der Lohnempfänger. Sie können zu einem Rückgang des Verbrauchs und der Investitionen führen und damit das Wirtschaftswachstum bremsen. Es gibt jedoch auch Faktoren, die den sinkenden Anteil des Produktionsfaktors Arbeit an der Wirtschaftsleistung teilweise kompensieren können. Dazu gehören die steigende Arbeitsproduktivität, die zu höheren Löhnen führen kann, und die Einführung von Mindestlöhnen, die verhindern, daß die Löhne unter ein bestimmtes Niveau fallen. Insgesamt ist der sinkende Anteil des Produktionsfaktors Arbeit an der Wirtschaftsleistung ein wichtiger Faktor für sinkende Reallöhne. Er ist jedoch nicht der einzige Grund für diese Entwicklung. Der Wert von Immobilien ist in Luxemburg sehr hoch, was den Anteil des Produktionsfaktors Arbeit an der Wirtschaftsleistung weiter reduziert.

Insgesamt ist der Rückgang der Lohnquote in Luxemburg ein komplexes Phänomen, das durch eine Reihe von Faktoren verursacht wird. Der hohe Wert von Immobilien ist ein wichtiger Faktor, der die Lohnquote weiter senkt. In Luxemburg gibt es relativ wenig Wettbewerb zwischen den Unternehmen. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß viele luxemburgische Unternehmen Niederlassungen ausländischer Unternehmen sind. Diese Unternehmen sind oft nicht so stark vom lokalen Markt abhängig und können daher Druck auf die Löhne ausüben. Die luxemburgische Regierung verfolgt eine Politik der Preisstabilität. Dies hat in den letzten Jahren zu einer relativ niedrigen Inflation in Luxemburg geführt. Dies haben die Lohnempfänger daran gehindert, ihre Reallöhne durch Lohnerhöhungen zu steigern. Diese Faktoren haben dazu beigetragen, daß die Eigenkapitalquote in Luxemburg in den letzten Jahrzehnten angestiegen ist. Die Kapitalquote ist das Verhältnis von Kapital zum Bruttoinlandsprodukt. Ein Anstieg der Kapitalquote bedeutet, daß der Anteil des Kapitals an der Wirtschaftsleistung steigt. Dies führt zu sinkenden Reallöhnen, da die Lohnempfänger einen geringeren Anteil an der produzierten Wertschöpfung erhalten. Um den Rückgang der Reallöhne in Luxemburg zu stoppen, müssen die vorgenannten Faktoren angegangen werden.

Dazu gehören Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs zwischen Unternehmen und zur Erhöhung der Inflation. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Immobilien, was wiederum zu hohen Kapitalrenditen für Immobilieneigentümer führt. In Luxemburg sind viele Arbeitsplätze in den Bereichen Finanzen, IT und Verwaltung angesiedelt, die stark von der Automatisierung und Digitalisierung betroffen sind. Dies führt zu einem Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften und damit zu sinkenden Löhnen. Die hohe Nachfrage nach Immobilien in Luxemburg führt zu hohen Mietpreisen. Dies bedeutet, daß die Lohnempfänger einen größeren Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssen und somit weniger Geld für andere Konsumausgaben zur Verfügung haben. Die Inflation wird in Luxemburg von der Europäischen Zentralbank (EZB) kontrolliert. In den letzten Jahren hat die EZB eine Politik der niedrigen Zinsen verfolgt, um die Inflation zu bekämpfen. Dies hat dazu geführt, daß die Reallöhne in Luxemburg in den letzten Jahren stagniert haben. Diese Faktoren haben dazu geführt, daß die Lohnempfänger in Luxemburg einen geringeren Anteil an der produzierten Wertschöpfung erhalten als früher. Dies wirkt sich negativ auf den Lebensstandard der Lohnempfänger aus und bremst das Wirtschaftswachstum in Luxemburg.

Bild von fernandinhowo auf Pixabay

Die luxemburgische Handelskammer (CHL) hat sich in den letzten Jahren wiederholt gegen Indexanpassungen ausgesprochen. Die CHL argumentiert, daß eine Indexanpassung zu höheren Kosten für Unternehmen und Verbraucher führen würde und die Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs gefährden könnte. Die luxemburgische Handelskammer hat ihren Standpunkt in einer Reihe von Erklärungen und Schreiben an die Regierung zum Ausdruck gebracht. In einem Schreiben vom 20. Juli 2022 an die Ministerin für Arbeit, soziale Sicherheit und Beschäftigung, Paulette Lenert, forderte die CHL die Regierung auf, die Indexierung zu reformieren oder abzuschaffen. Die »Chambre de Commerce« argumentierte, daß die Indexierung ein »veraltetes System« sei, das den Bedürfnissen der Wirtschaft, d.h. der Arbeitgeber, nicht mehr gerecht werde. Die von Napoleon gegründete Kammer hat auch versucht, die öffentliche Meinung gegen eine Indexanpassung zu beeinflussen. In einer Kampagne auf ihrer Website und in den sozialen Medien argumentiert die Arbeitgeberkammer, daß eine Indexanpassung zu einer »Preisexplosion« führen und die Lebenshaltungskosten für Lohnempfänger und Rentner in Luxemburg unerschwinglich machen würde. Die Position der Klientel ist umstritten. Gewerkschaften und Verbraucherschützer argumentieren, daß die Indexierung ein wichtiges Instrument zur Einkommenssicherung ist. Sie weisen darauf hin, daß die Indexierung die Kaufkraft der Lohnempfänger vor der Inflation schützt und die soziale Gerechtigkeit in Luxemburg fördert. Die Regierung hat sich noch nicht zu einer Reform der Indexierung verpflichtet.

Die Ministerin für Arbeit, soziale Sicherheit und Beschäftigung, Paulette Lenert, hat jedoch angekündigt, daß die Regierung die Auswirkungen einer Indexanpassung auf Wirtschaft und Gesellschaft prüfen wird. Hier sind einige konkrete Beispiele dafür, wie die »Chambre« die Indexanpassung behindert hat: Die Regierung wurde aufgefordert, die Indexierung zu reformieren oder abzuschaffen. Sie haben eine heftige Medienkampagne auf ihrer Website und in den sozialen Medien gestartet, um die öffentliche Meinung gegen die Indexanpassung zu beeinflussen. Falsche Wissenschaft oder gefälschte Wissenschaft durch die Pseudo-Forschung »Think-Tank Idea« wird verbreitet. Lobbyarbeit bei der Regierung und dem Parlament, um eine Indexanpassung zu verhindern. Die Bemühungen von Herrn Thelen und dem langjährigen Präsidenten Frieden haben dazu geführt, daß die Indexanpassung in Luxemburg ein kontroverses Thema ist.

Die luxemburgische Regierung wird sich mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie die Indexierung reformiert oder abgeschafft werden kann, ohne die Einkommenssicherheit von Arbeitnehmern und Rentnern zu gefährden, ohne sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, daß Immobilien und aufgeblähte Gewinne in der Wirtschaft und die Zinskontrollen der EZB die Hauptschuld an der Inflation tragen, Boykotte von russischem Öl und Gas, aber keine Lohnanpassungen.

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