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Frank Bertemes: Zeitung 

Photo de cottonbro provenant de Pexels

Wenn ich zu entscheiden hätte, ob wir eine Regierung ohne Zeitungen oder Zeitungen ohne eine Regierung haben sollten, würde ich ohne Zögern das letztere vorziehen.

 

Hans-Dietrich Genscher (FDP-Politiker und früherer deutscher Außenminister)

schopenhauer und Nietzsche: Philosophen mit einem überwältigen Stil, wobei Schopenhauer, der Pessimist, der klassische Verneinungsphilosoph, absolut als Philosophiekünstler bezeichnet werden kann und  den man in heutigen bitteren Zeiten zitieren darf. Dazu folgendes, in Kurzfassung: Wenn man den Menschen ein grünes Glas vor die Augen hält, dann erscheint die ganze Welt grün. Das dürfte einleuchten – doch die Welt ist nun mal nicht grün, absolut nicht! Auch wenn gewisse Blender und Politlügner, die entsprechend ihrer „Persönlichkeit“ auch vor Plagiat oder genereller Schummelei selbstredend  nicht zurückschrecken, uns allen in aktuellen C-Zeiten ein grünes Glas vor unsere Augen halten wollen, um uns ihre „Wahrheit“ der Welt fälschlicherweise „einzuimpfen“…Ach ja, zum Reizthema Virus und dessen Problematik, sei Schopenhauer noch einmal zitiert: Jedes Problem durchläuft bis zu seiner Anerkennung drei Stufen: In der ersten wird es lächerlich gemacht. in der zweiten bekämpft, in der dritten gilt es als selbstverständlich.“ Wann sind wir soweit, wann kommt die Erkenntnis?

Doch nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrages, der allerdings in direktem Zusammenhang mit dem zitierten Beispiel aus der Philosophie Schopenhauers steht: die Zeitung, das wichtigste Medium im Sinne der Meinungsbildung. Die Meinungs- und Pressefreiheit – und dabei spielt eben die klassische „Zeitung“ eine führende Rolle – ist ein entscheidender Grundsatz der Demokratie. Sofern man „grüne Gläser“ ignoriert, versteht sich… Den Medien kommt dabei die entscheidende Aufgabe der Kontrolle und der Kritik zu – ein Eindruck, der allerdings, ob oft einseitiger Berichterstattung in bekanntem aktuellem Kontext, in dem nur eine einzige Wahrheit zu gelten hat, immer mehr zu schwinden scheint… Was ist denn ob dieser Einschätzung, die jeder kritisch denkende Zeitgenosse sicherlich teilt, von einem kritischen, objektiven Journalismus, der immer Pro und Contra gegenüberstellen muss, in real übriggeblieben?  Doch das nur eine Randbemerkung, jedoch Genschers (absolut intelligentes) einführendes Zitat stark relativierend:  Brauchen wir Zeitungen, die nur das drucken, was die Regierung ihnen diktiert? Ist das ihre Aufgabe?

Aufmacher, Glosse, Mantel. Nur drei von den diversen, wichtigen Zeitungsbegriffen, die Journalisten ganz selbstverständlich benutzen, die für Laien jedoch etwas verwirrend sind. Die Erklärungen dazu: Der Aufmacher ist der wichtigste Artikel auf einer Zeitungsseite. Der Aufmacher steht immer in der oberen Hälfte der Seite, über dem “Bruch” genannten Knick. Der Schriftgrad des Titels ist größer als bei allen anderen Überschriften der Seite. Die Glosse ist ein kürzerer, pointierter Meinungsbeitrag, der die Leserschaft zum Nachdenken anregen und unterhalten soll und deshalb besonders beliebt ist. Von Kommentar und Leitartikel unterscheidet sich die Glosse durch ihren ironischen, häufig satirischen, manchmal polemischen oder feuilletonistischen Charakter. Der Mantel, ein im Kontext „Zeitung“ doch eher unbekannter Begriff, ist der Hauptteil der Zeitung mit den klassischen Ressorts Politik, Land, Kultur, Sport und Wirtschaft und umschließt den Lokalteil wie ein Mantel. Zusätzlich zu den drei genannten Begriffen aus der Welt der Zeitung ist natürlich noch der Leitartikel, der wichtigste – und meist auch längste – Kommentar im Blatt, den es pro Ausgabe nur einmal gibt, zu erwähnen.

Die moderne Zeitung gibt es nicht mehr ausschließlich in ihrer Druckversion, sondern natürlich auch digital. Auch wenn es schon so manche (leider) nur mehr digital gibt, so gibt es durchaus eine Zukunft für die Printmedien. Eine gemeinsame Plattform deutscher Zeitungen veröffentlichte 10 Argumente, die für die Zeitungen und ihre Zukunft sprechen und die man durchaus zur Kenntnis nehmen sollte, auch wenn leider zu viele Zeitgenossen der jungen Generation keine Zeitung mehr lesen, geschweige denn wenigstens eine Zeitung abonnieren – eine sehr bedauerliche Entwicklung.

  1. Zeitungsanzeigen sind glaubwürdig und nützlich
  2. Zeitungen erzielen eine große Reichweite
  3. Die Zeitung ist online die erste Adresse
  4. Die Zeitung ist mehr als ihre Printausgabe
  5. Zeitungswerbung gestaltet den Einkaufszettel
  6. Zeitungsleser sind konzentriert
  7. Tageszeitungen sind Informationsquelle Nr. 1
  8. Die Zeitungen haben die größte lokale Kompetenz
  9. Zwei Drittel der Deutschen teilen ihre Zeitung
  10. Die Zeitungen sind starke Werbeträger

 

Ergänzen könnte man diese Aufzählung noch mit der unumstrittenen Wichtigkeit der Zeitung im Kontext Bildung und Demokratie.

 

Die zehn angeführten Argumente stehen kommentarlos an dieser Stelle, jeder sollte sich dazu seine persönliche Meinung bilden. Egal wie, unbestritten ist, dass Zeitungen im Prinzip und generell für glaubwürdige Information, enorme Reichweiten und hervorragende Kontaktqualitäten stehen.

 

In dem Sinne sollten wir uns täglich auf die Zeitungslektüre freuen!

 

Hoffend, dass diese uns kein grünes Glas vor die Augen halten….

 

 

Frank Bertemes

 

 

 

 

 

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