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Aussepolitik

Frank Bertemes mat engem Lieserbréif iwwer “Das Ende der Entspannungspolitik” 

Frank Bertemes mat engem Lieserbréif iwwer “Das Ende der Entspannungspolitik”
Photo by Алесь Усцінаў : https://www.pexels.com/photo/destroyed-residential-building-under-gray-sky-11518762/

 

7%-Die russische Invasion in der Ukraine hat sich negativ auf die Wirtschaft der EU ausgewirkt. Der Krieg beeinflusst das Wachstum und führt zu einem Anstieg der Inflation – Zitat Wort.lu. Das bedeutet unweigerlich auch, dass wir alle einen immer belastenderen Kaufkraftverlust hinnehmen müssen, die Wirtschaft geschwächt wird und dass das alles noch andere Konsequenzen für uns hat. Alles wegen Putins Krieg, der allerdings gewissen anderen Interessen durchaus „dienlich“ ist…Muss man die Waffenindustrie – unter US-amerikanischem Einfluss –  noch nennen? Kaum…

Doch das sei nur einleitend bemerkt. Sicherheitsexperten gehen jedenfalls davon aus, dass Deutschland und den Bündnispartnern in den nächsten Jahren ein neuer Kalter Krieg mit Russland bevorsteht. Die von Willy Brandt glaubwürdig und engagiert vertretene Entspannungspolitik ist klar am Ende. Ein neues Zeitalter der Aufrüstung und der Eskalation hat begonnen – unweigerlich aber sicher. Auch Deutschland liefert Waffen und nach langem Zögern Panzer in die Ukraine und das wird heuer damit begründet, dass deutsche Waffen Menschenleben retten würden. Dass so etwas als „Elend der deutschen Außenpolitik“- eine sicherlich zutreffende Einschätzung – die darüber hinaus auch noch von einer „grünen“ Politikerin qua Amt vertreten wird, bezeichnet werden kann, verwundert wenig. Ebenso wenig wie der Vorwurf, dass die Europäer und besonders die Bundesregierung immer mehr als Vasallen der USA handeln.

wikipedia

Kritische deutsche Politiker melden sich energisch zu Wort. So etwa Oskar Lafontaine (eigentlich parteiübergreifend) überdeutlich: Weil der Ami es so wolle, hätte Deutschland die Energieversorgung zu Russland gekappt, man fahre die deutsche Wirtschaft an die Wand und steuere auf einen nuklearen Weltenbrand zu. Der bekannte deutsche Politiker der Linken (ehemals SPD, dann Die Linke – abermals ausgetreten) thematisiert in seinem rezenten Buch mit dem Titel „Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas“ jedenfalls klar und deutlich die US-amerikanische Rücksichtslosigkeit und deren Aggressivität in der Durchsetzung ihrer Interessen. Im Westen nichts Neues – eigentlich…Er bestätigt ebenfalls die längst erhobenen Verdächtigungen in Richtung der USA mit der Sprengung der Gaspipelines Nordstream 1 und 2 als rezentestes abschreckendes Beispiel der Vorgehensweise der USA – von der allerdings der deutsche Mainstream aus Politik und Journalismus nichts wissen oder diese ganz einfach nicht wahrnehmen will. Wieviel Katzbuckelei kann überhaupt noch zu ertragen sein? Was lässt sich Deutschland, was die EU noch so alles bieten?

Nicht nur Oskar Lafontaine, dessen Herz immer links geschlagen hat, analysiert schonungslos die deutsche und somit auch die EU – Abhängigkeit von der alles beherrschenden Weltmacht USA. In der Tat geht es in der Zukunft darum, dass sich die EU endlich von den USA emanzipiert und eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik aufbaut und durchsetzt, die den Frieden langfristig absichern kann. Wenn man demnach ein friedliches Europa anzustreben gedenkt und die EU sich, so Oskar Lafontaine, aus den Konflikten der Atommächte heraushalten will, dann brauchen wir in der Tat die Befreiung Europas von der militärischen Vormundschaft der USA. Doch das widerspricht den Interessen dieser USA, die mitnichten auf ihre Dominanz über die EU verzichten wollen. Die besonders von Deutschland ausgehende Entspannungspolitik mit dem damaligen Ostblock unter sowjetischer Dominanz war mehr als richtig und gut, besonders aber: sie war erfolgreich!  Dass Deutschland so gut mit den Russen kann, war und ist den USA mehr als ein Dorn im Auge, es ist aus der Sicht der US-Amerikaner ganz einfach nicht tolerierbar! Entspannungspolitik à la Brandt war einmal – und nun soll das alles, diese historische Glanzleistung ob evidenter US-amerikanischer Interessen in der Ukraine zerstört werden? Ist das etwa tatsächlich im Interesse der EU und damit von uns allen? Ist unsere politische Klasse tatsächlich so wenig intelligent oder schon so korrumpiert, dass man immer noch der armseligen Kriegslogik unterliegt? Noch und nöcher betont: Russland ist nicht Putin und Europa ist nicht Amerika! Somit kann der Tod der solange erfolgreichen Entspannungspolitik nicht im Interesse Europas sein!

Wikipedia

In den drastischen Worten des immer interessanten – nun ehemaligen – Politikers und Buchautors Oskar Lafontaine ausgedrückt: Ami, it’s time to go!

…auf dass Europa, die EU, sich endlich selbst und glaubwürdig verwirklichen kann!

Es ist in der Tat höchste Zeit!

Zum Abschluss noch folgendes Zitat:

„Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.“

…und das sagte ausgerechnet ein weltbekannter US – Amerikaner, dessen Spitzname Ike war: Dwight D. Eisenhower – General und von 1953 bis 1961 der 34. Präsident der Vereinigten Staaten.

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1 Comment

  1. Jean

    Gute analyse von Oskar Lafontaine….immerhin frueherer kanzlerkandidat der SPD.
    Es ist schon erschreckend wie aktuell die deutsche presse in ihrer kriegsgeilheit den kanzler Scholz,der am anfang noch vorsichtig und besonnen agierte,regelrecht treibt und fast erpresst um panzer und schwere waffen in die ukraine zu liefern…angeblich um menschenleben zu retten.
    Zum glueck hat unser kleines land keine waffenindustrie und unsere armee keine schweren panzer…sonst wuerde die gambia koalition mit CSV unterstuetzung wahrscheinlich dem deutschen beispiel folgen in ihrer blinden anbetung des korrupten zelenski regimes und des transatlantischen gehorsams .
    Erstaunlich allerdings dass niemand anno 2003 auf die idee kam dem von der US regierung ueberfallenen irak schwere waffen zu liefern um sich zu verteidigen.
    Und heute sieht man im grossartigen westen auch keine bestrebungen den jemeniten oder palaestinensern zu helfen,die sich im kampf gegen materiell ueberlegene streitkraefte aus saudi arabien oder israel befinden.
    Gibt es da etwa keine menschenleben zu retten?

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