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Gesellschaft

Oppene Bréif fir oppe Grenzen…. 

Oppene Bréif fir oppe Grenzen….
Image par Erich Westendarp de Pixabay

die Bürgermeister der Gemeinden

 

Wasserliesch

Wasserbillig

Oberbillig

Temmels

Grevenmacher                                                                Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Wellen                                                                            Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Nittel                                                                               Postfach 3880

Wormeldange                                                                   55028 Mainz

Wincheringen

Stadtbredimus                                                                   Ministerpräsident Tobias Hans

Palzem                                                                              Am Ludwigsplatz 14

Remich                                                                              66117 Saarbrücken

Schengen

 

Offener Brief an die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und an den Ministerpräsidenten vom Saarland betreffend der Grenzschließungen als Konsequenz der COVID-19 Pandemie

 

Luxemburg und Deutschland, den 14. April 2020

 

 

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer,

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Tobias Hans,

 

Die Menschen im Moseltal erleben zurzeit geschlossene Grenzen, die es offiziell dank dem Schengener Abkommen in unserer Großregion glücklicherweise nicht mehr gibt.

 

Als Verantwortliche der Luxemburger und Deutschen Grenzgemeinden, sind wir enttäuscht vom aktuellen Umgang mit dem europäischen Gedanken.

 

In unserer Region wird Europa tagtäglich vorbildlich gelebt. Auf beiden Seiten der Mosel finden alltägliche Dinge des Lebens – Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Kultur- und Freizeitangebote – selbstverständlich und ohne Grenzen statt.

 

Die Europäische Gemeinschaft wurde unter anderem mit dem Gedanken geschaffen, in Krisensituationen, wie der aktuellen COVID- 19 Pandemie, gemeinsam effizientere Lösungen finden zu können. Leider muss man gerade feststellen, dass genau das Gegenteil passiert und viele Staaten in alte Verhaltensmuster zurückfallen anstatt gemeinsam mit den europäischen Partnern nach Auswegen aus der Krise zu suchen.

 

Geschlossene Grenzen und bewaffnete Grenzkontrollen werden von vielen Bürgern unserer beiden Länder, 75 Jahre nach Kriegsende, Jahre in denen grenzüberschreitende Freundschaften zum Wohl aller Mitbürger der Großregion entstanden sind, als belastend und symbolisch fehl am Platz empfunden.

 

Die Einschränkungen und Restriktionen im Großherzogtum Luxemburg sind deutlich schärfer als jene in Deutschland. Die in Luxemburg getroffenen Maßnahmen im Gesundheitssektor sind europaweit vorbildlich. Von Luxemburg geht nicht mehr und nicht weniger Gefahr aus, als von Deutschland. Wir müssen Vertrauen zeigen: in unsere Nachbarn und in unsere europäische Familie. Wir gefährden mit einer weiter andauernden Grenzschließung viele Errungenschaften unseres europäischen Projekts.

 

Wir benötigen in der Großregion, in der wir in den letzten Jahren ohne Grenzen zusammenleben konnten, verbindliche Entscheidungsstrukturen. Die europäische Union hat Strukturen geschaffen um dies zu ermöglichen, leider zeigt die aktuelle Situation, dass diese Möglichkeiten zu sehr im wirtschaftlichen Bereich genutzt werden, andere wichtige Bereiche des Zusammenlebens wurden vernachlässigt.

 

Wir bitten Sie, sich dafür einzusetzen, dass die Grenzen wieder geöffnet werden, die Grenzkontrollen aufgehoben werden und Fährverbindung zwischen Wasserbillig und Oberbillig wieder in Betrieb genommen wird. Alles selbstverständlich im Respekt der aktuell absolut notwendigen Maßnahmen und hygienischen Verhaltensregeln.  In Zukunft sollten grenzüberschreitende politische Gremien in der Großregion für alle Bereiche des Zusammenlebens eingerichtet werden, um nachhaltige soziale und wirtschaftliche Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten.

 

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, die derzeitigen Einschränkungen und sanitären Maßnahmen sind das beste Mittel um die Verbreitung des COVID-19 Virus auszubremsen, eine Schließung der Grenzen in der Großregion gehört allerdings nicht dazu.

 

Mit vorzüglicher Hochachtung,

 

gezeichnet,

 

Thomas Michael Thelen, Bürgermeister der Ortsgemeinde Wasserliesch (D)

Jérôme Laurent, Bürgermeister der Gemeinde Mertert (Lux)

Andreas Beiling, Bürgermeister der Ortsgemeinde Oberbillig (D)

Herbert Schneider, Bürgermeister der Ortsgemeinde Temmels (D)

Léon Gloden, Bürgermeister der Stadt Grevenmacher (Lux)

Hans Dostert, Bürgermeister der Ortsgemeinde Wellen (D)

Peter Leo Hein, Bürgermeister der Ortsgemeinde Nittel (D)

Max Hengel, Bürgermeister der Gemeinde Wormeldange (Lux)

Elmar Schömann, Bürgermeister der Ortsgemeinde Wincheringen (D)

Marco Albert, Bürgermeister der Gemeinde Stadtbredimus (Lux)

Florian Wagner, Bürgermeister der Ortsgemeinde Palzem (D)

Jacques Sitz, Bürgermeister der Stadt Remich (Lux)

Michel Gloden, Bürgermeister der Gemeinde Schengen (Lux)

 

 

 

Kopie an Herrn Jean Asselborn, Außenminister Luxemburgs

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1 Comment

  1. KUGELER Nicolas

    Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hat sich gegen den Diktator Seehofer durchgesetzt, und die Grenzen zu Belgien und den Niederlanden nicht geschlossen.
    Soviel “Kurasche” konnte man von Frau Dreyer und dem quasi unbekannten Saarländer nicht erwarten.
    Duckmäuser eben, und voller Neid auf den wohlhabenden Nachbarn.

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