Recent Posts

Post Categories

Stroumpräisser: aus dem Courrier tëscht dem Wirtschaftsminister an der Biergerpartei 
Den 11. Dezember hat d’Biergerpartei dem Wirtschaftsminister Lex Delles en oppene Bréif geschriwwen: et goufen sech Suerge gemaach wéinst de...
Gesondheetssecteur: e krasst Beispill, wéi een et ka falsch maachen! 
D’Madamm Martine Deprez ass souzesoen iwwer Nuecht zu Ministeschéiere komm. D’Ressorten Gesondheet a Sozial Sécherheet leien zanter zejoert ënner hire Kompetenzen....
D’Biergerpartei a Suerg wéinst héije Stroumpräisser 
Offener Brief an Herrn Lex Delles Minister für Wirtschaft,  Energie und Tourismus                ...
Méi netto vum Brutto? Awer Gegrimmels geet net duer! 
Ech hätt mir et kënnen denken! D’Enveloppe louch schwéier ewéi Bläi an der Bréifkëscht. Et war d’Rechnung fir Revisioun vun...

Blog Post

Uncategorized

Frank Bertemes: Lesezauber – Lesen tut gut 

Frank Bertemes: Lesezauber – Lesen tut gut
Photo de Pixabay: https://www.pexels.com/fr-fr/photo/silhouette-de-l-homme-247899/

Lesen ist für den Geist, was Gymnastik für den Körper ist.

Joseph Addison (1672 – 1719), englischer Diplomat, Gelehrter und Essayist

 

Ein einleitendes Zitat, das auf gleich zwei Probleme unserer modernen, digitalen Zeit hinweist, nämlich auf den Mangel an geistiger und an körperlicher Bewegung. Ein in vielerlei Hinsicht tiefgreifendes Gesellschaftsproblem, das nicht ohne Konsequenzen bleiben wird.

Lesen macht uns schlauer, bildet, vermittelt Wissen. Lesen entspannt, ist unterhaltsam und spannend, bringt uns in Kontakt mit unseren inneren Gefühlen, erweckt in uns neue Ideen und Konzepte. Regelmäßige Lektüre von Büchern und Zeitungen fördert den Wortschatz und das Nachdenken, jedoch nicht nur den Intellekt, sondern ebenfalls die wichtige Entwicklung von sozialen Kompetenzen, indem es die Empathie sowie das Verständnis für verschiedene Lebensumstände erweitert.  Menschen, die regelmäßig lesen, sind besser informierte und kritisch denkende Zeitgenossen.

Photo de cottonbro studio: https://www.pexels.com/fr-fr/photo/femme-livres-jeune-fille-lit-4058794/

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Leser sich über längere Zeiträume hinweg besser fokussieren können, was ihnen hilft, komplexe Informationen effektiver zu verarbeiten. Wer liest, kann dies nicht nur zur Bildung, zur Entspannung oder zu einer persönlichen Form der Weltflucht, die ein gutes Buch ermöglicht, nutzen, sondern es erlaubt dem kritischen Leser auch in den Zeichen der Zeit zu lesen, nach den Schlüsselfragen der Gegenwart zu suchen. Man kann demnach jene Fragen finden und aufwerfen, die Licht ins Dunkel der Gegenwart bringen. Und dass heuer viel Dunkelheit herrscht, die eines klärendes Lichtes bedürfen, dürfte wohl klar sein…

Und da erscheint heuer leider ein böses Bild der Bedrohung: der Krieg – den niemand mehr will. Ebenso aktuell wie ein weltberühmter Schriftsteller und dessen Jahrhundertroman „Der Zauberberg“, ein 1924 erschienener Bildungsroman des deutschen Schriftstellers Thomas Mann.  Das Werk ist ein Lesezauber der besonderen Art. „Was schildet Thomas Mann?“, fragt ein Literaturkritiker und antwortet: „Kurz gesagt: Den Sturmangriff, das Opfer – den Tod. “Mit dem Tod sind wir bei einem der zentralen Motive des Zauberbergs, spiegelt das auch hundert Jahre später absolut aktuelle Werk doch ebenfalls die Kriegs- und Vorkriegs-Gedanken Thomas Manns wider. Im Roman trifft der junge angehende Ingenieur Hans Castorp während seines Aufenthalts in der Zeit vor 1914 in der abgeschlossenen Welt eines Sanatoriums im Hochgebirge auf weltentrückte Figuren. Diese konfrontieren den jungen Mann mit Politik, Philosophie, Liebe, Krankheit und (eben) dem Tod, der in einem Lungensanatorium in Davos alltäglich präsent ist.

Photo de Jess Bailey Designs: https://www.pexels.com/fr-fr/photo/ouvrir-le-manuel-762687/

Darüber hinaus ist der heute wieder viel kommentierte Zauberberg ein Gesellschaftspanorama, das die kommende Katastrophe und ihr Einfall in eine bis dahin sicher geglaubte Welt beinhaltet. Sinngemäß:  Wir haben vergessen, die Zeitung zu lesen und plötzlich ist Weltkrieg…Wir haben nicht aufgepasst! Oder auch, politisch gelesen, das Röntgenbild einer Zeit mit all ihren Krankheiten – besonders den aufsteigenden Nationalismen und ihren Gefahren. Auch hundert Jahre später wieder hochaktuell! Ebenso wie die Sinnlosigkeit des Krieges auch im aktuellen Kontext der massiven Aufrüstung aufgrund fragwürdiger NATO-Vorgaben oder auch einer leider wieder aufflammenden Debatte um eine (völlig abwegige) Wiedereinführung einer obligatorischen Wehrpflicht. Was soll das eigentlich?

Egal wie: Die vielfältige Welt der Lektüre und die Bedeutung des Lesens –  auch in der politischen Bildung – ist offensichtlich. Wir sollten dies in der aktuellen Ablenkung im Konsumrausch der kommenden Festtage nicht vergessen…und das wertvolle Geschenk eines guten Buches nicht vergessen!

Denn: „Lesen bereichert den Menschen, mündlicher Gedankenaustausch macht ihn gewandt. Niederschriften verhelfen zu genauerem Wissen.“ (Francis Bacon, englischer Philosoph und Staatsmann, 1561 – 1626)

Related posts

Verloossen eng Äntwert

Required fields are marked *