In den letzten Wochen wurde die geplante Erneuerung des Fußballfeldes in Useldingen öffentlich diskutiert – teils sachlich, teils emotional. Dabei wurde Kritik laut: am Standort, an der Art des Belags, an möglichen Umweltauswirkungen oder an der Vorgehensweise. Als Verein, der unmittelbar von der Maßnahme betroffen ist und für über 150 Kinder, Jugendliche und 100 aktive Senioren (Erwachsene) Verantwortung trägt, möchten wir aus Sicht des FC Jeunesse Useldange Stellung beziehen und die Entscheidung für das Projekt einordnen.
Ein bestehendes Feld – kein Neubau
Das Fußballfeld im Dorfzentrum besteht seit Jahrzehnten und ist fester Bestandteil unseres Vereins- und Dorflebens. Es wird nicht neu gebaut, sondern im Zuge aktueller Tiefbauarbeiten modernisiert. Da der SIDERO derzeit wichtige Leitungsarbeiten durchführt, war der Platz ohnehin längere Zeit außer Betrieb. Diese Situation wurde sinnvoll genutzt, um das Spielfeld nachhaltig zu verbessern – mit bestehenden Ressourcen, ohne zusätzlichen Flächenverbrauch und ohne Naturverlust.
Jugendfußball mit rasantem Wachstum
Seit der Gründung unserer Jugendabteilung vor wenigen Jahren ist die Zahl der aktiven Kinder und Jugendlichen von 30 auf über 150 gestiegen, hinzu kommen rund 100 aktive Senioren (Erwachsene). Dieser rasante Anstieg zeigt, wie stark der Fußball in Useldingen verwurzelt ist – als Sport, als Gemeinschaftserlebnis, als Bildungsinstrument. Doch diese Entwicklung bringt auch Herausforderungen: Das bestehende Naturrasenfeld war zunehmend überlastet, und besonders die Jüngsten mussten regelmäßig auf Trainingseinheiten verzichten, um den Platz zu schonen.
Warum ein synthetisches Spielfeld?
Die Entscheidung für einen synthetischen Belag wurde nicht leichtfertig, sondern aus praktischer und finanzieller Sicht gemeinsam mit der Gemeinde getroffen – einstimmig durch den Gemeinderat unterstützt. Die Vorteile sind vielfältig :
• Ganzjährige Bespielbarkeit, unabhängig von Wetter und Bodenverhältnissen
• Hohe Belastbarkeit bei intensiver Nutzung durch viele Mannschaften
• Weniger Pflegeaufwand – kein Mähen, kein Bewässern, keine Chemikalien
• Zentrale Lage – Kinder können selbstständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Training kommen
• Bestehende Infrastruktur wie Umkleiden, Zufahrten und Stromversorgung wird weitergenutzt
• Keine zusätzliche Bodenversiegelung oder Naturzerstörung außerhalb des Dorfes
• Hohe staatliche Subventionen, die die Gemeindekasse deutlich entlasten
Da das Projekt unterhalb definierter Budgetgrenzen bleibt, erfolgt die Rückerstattung der Subventionsgelder besonders zügig – das schafft finanziellen Spielraum für weitere Gemeindeprojekte.
• Schnelle Umsetzung, da bestehende Strukturen genutzt werden können
Diese Lösung ist nicht nur die sinnvollste, sondern auch die mit Abstand schnellste und kostengünstigste Variante, um kurzfristig auf den dringenden Platzbedarf der Jugend zu reagieren.
Umwelt und Wasser – Planung mit Verantwortung
Die Frage der Hochwassergefahr wurde von Anfang an in enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt und anderen zuständigen Fachstellen geprüft. Es bestehen keine Einwände seitens der Behörden. Darüber hinaus werden gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserabflusses umgesetzt – etwa die Optimierung des Wehrs bei der Farbenfabrik Robin.
Falsch ist die wiederholt geäußerte Behauptung, das Feld werde um einen halben Meter aufgeschüttet – dies entspricht nicht den Tatsachen.
Parkplatzsituation – temporär, nicht dauerhaft
Derzeit gibt es im Umfeld des Sportplatzes Einschränkungen durch die SIDERO-Baustelle. Diese ist jedoch zeitlich begrenzt. Im Anschluss entstehen neue, zum Teil wasserdurchlässige Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Platz – mit Blick auf Nachhaltigkeit, Sicherheit und Anwohnerinteressen.
Kein Denkmal – sondern gelebte Verantwortung
Die oft geäußerte Behauptung, es handle sich bei diesem Projekt um ein „Denkmal“ für den Bürgermeister, verkennt nicht nur die Fakten – sie ist auch ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich seit Jahren im Verein und in der Gemeinde für Kinder und Jugendliche einsetzen.
Wer Pollo Bodem kennt, weiß, dass er in über 50 Jahren engagierter Gemeindearbeit stets das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Blick hatte. Zahlreiche Projekte in und um Useldingen wurden dank seiner Beharrlichkeit, Sparsamkeit und Weitsicht möglich gemacht – nicht durch Symbolpolitik, sondern durch pragmatisches Handeln. Auch dieses Projekt ist kein Ausdruck von Eitelkeit, sondern eine sachliche, wohlüberlegte Entscheidung, die vom gesamten Gemeinderat einstimmig mitgetragen wird.
Der FC Jeunesse Useldange mit seinen rund 400 Mitgliedern steht voll und ganz hinter dieser Entscheidung – und ebenso hinter unserem Bürgermeister. Ohne seine offene Haltung gegenüber dem Verein und seine Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Jugend schnell zu reagieren, wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.
Für uns als Verein ist es ein wichtiges Zeichen, dass Politik und Gemeindeverwaltung hier nicht abwarten, sondern handeln – verantwortungsvoll, zielgerichtet und im Sinne der nächsten Generation.
Blick in die Zukunft
Natürlich ist das neue Spielfeld keine endgültige Lösung für alle Herausforderungen im Vereinsleben. In den kommenden Jahren kann und wird auch über weitere Flächen außerhalb des Dorfes nachgedacht werden. Doch aktuell geht es darum, schnell, pragmatisch und verantwortungsvoll eine konkrete Antwort auf ein akutes Problem zu liefern – und das ist mit diesem Projekt gelungen.
Uns als FC Jeunesse Useldange liegt viel daran, dass diese Diskussion auf sachlicher Grundlage geführt wird – mit Respekt gegenüber der geleisteten Arbeit, den getroffenen Entscheidungen und vor allem mit Blick auf das, was im Mittelpunkt steht:
unsere Kinder, ihre sportliche Entwicklung und ihr Platz in unserer Dorfgemeinschaft.
Mit sportlichen Grüßen
FC Jeunesse Useldange