„Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feig um SOS zu funken
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff“ *
Vorbei die Zeiten, da die Rüstungsindustrie als verachtenswerte Waffenschmiede und „Klimakiller“ verschrien war, heutzutage wird sie im Stile des orwellschen Doppeldenk fast schon liebevoll „Sicherheitsindustrie“ genannt (U.a. X. Bettel am 7.03.25 auf RTL in „Dir hutt d’Wuert“).
Derweil beschließt ein abgewählter deutscher Bundestag, durch die entsprechende Änderung im Grundgesetz, Milliardenschulden aufzunehmen, um sich u.a. bis an die Zähne bewaffnen und „kriegstüchtig“ werden zu können (Boris Pistorius „Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein“ am 5.06.24 im deutschen Bundestag).
Die von Jean-Claude Juncker immer wieder gerne als „Friedensprojekt“ bezeichnete EU schlägt in die gleiche Kerbe und möchte ihrerseits ebenfalls (nicht vorhandenes) Geld an Waffenbarone überweisen, denn es geht ja immerhin um nichts Geringeres, als um die Verteidigung unserer „Werte“, „Freiheit“ und „Demokratie“.
„Sie rüsten gegen den Feind, doch der Feind ist längst hier
Er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir
Im Schutz der Paragrafen mischt er die gezinkten Karten
Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg
Und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck
Und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten“*
Kriegs-Heraufbeschwörer aller Couleur, scheinbar aufgescheucht durch den groβen Bruder aus Übersee, der Europa bekanntlich jüngst den Mittelfinger zeigte und immer noch zeigt, meinen, dass die Losung fortan nicht mehr wie einst Schwerter zu Pflugscharen zu lauten hat, sondern genau umgekehrt.
Das wiederum bewog einen französischen Präsidenten dazu, Rest-Europa, wie es heiβt zwecks Abschreckung, unter dessen Atomschirm versammeln zu wollen, dem einzig verbliebenen in der EU, vorausgesetzt, Kanada tritt nicht doch noch als 51. US-Bundesstaat in absehbarer Zeit der EU bei [sic].
Auslöser dieser irrwitzigen Entwicklung ist natürlich auch die mehr oder minder faktenbefreite Unterstellung, dass der Machthaber des flächenmäβig gröβten und an Bodenschätzen reichsten Landes der Erde (!) sich nach der Ukraine auch noch weitere Länder u.a. der früheren Sowjetunion unter den Nagel zu reiβen gedenkt (Z.B. Leitartikel LW vom 16.03.25 „Schulden für den Frieden“).
Wohl dem, der sich in Anbetracht dieser und vieler ähnlicher Dinge statt auf einem Narrenschiff, immer noch in einem System einer lupenreinen „Herrschaft des Volkes“ sieht.
„Der Ausguck ruft vom höchsten Mast: “Endzeit in Sicht”
Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht
Sie ziehen wie Lemminge in willenlosen Horden
Es ist als hätten alle den Verstand verloren
Sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen
Und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden“*
*Aus „Das Narrenschiff“ von R. Mey
Mario Dichter, 04.04.2025
wonnerbaren Artikel
Ass op de Punkt
Froe mech wou sinn dei Pazifissten alleguer drunn
sinn et dann elo lauter Kappnicker ginn
a mache Vulle TSrauss Politik (Kapp an de Sand)