Wir möchten an dieser Stelle keine Analyse durchführen in wiefern die bei öffentlichen Ausschreibungen gültigen Regeln und Prozeduren beim LST beachtet wurden oder nicht. Wir untersuchen stattdessen einige andere Aspekte des Spezialberichts, welche uns wichtig erscheinen und in den vorhin genannten Artikeln keine Beachtung fanden.
Seinerzeit wurde in der Presse schon ausführlich über die Unregelmäßigkeiten bei der öffentlichen Auftragsvergabe berichtet.7 Bevor wir uns mit dem eigentlichen Spezialbericht befassen, möchten wir daher nur kurz auf einige Zusammenhänge hinweisen, die möglicherweise nicht so bekannt sind.
Schnittmenge: Luxembourg Institute of Health
Den Startschuss für die PCR-Tests für SARS-CoV-2 gab wohl die “Interim guidance” der WHO vom 17. Januar.8 Hier wurden Empfehlungen und technische Anleitungen gegeben wie symptomatische Personen mit Verdacht auf COVID-19 getestet werden sollten. Nur 4 Tage später wurde die Arbeit zu den Spezifikationen eines entsprechenden Tests bei Eurosurveillance eingereicht und bereits am darauf folgenden Tag in Rekordzeit einem Peer-Review unterzogen.9
Dass an dieser Studie Schwergewichte wie Christian Drosten und Marion Koopmans als Mitautoren beteiligt waren, mögen Insider bereits als Vorzeichen erkannt haben, dass hier wohl Größeres im Gange war und damit die Entwicklung entsprechender Tests ein lukratives Geschäft versprach. Die beiden Wissenschaftler gehören immerhin zum inneren Kreis der internationalen “Pandemic Preparedness”-Szene und waren beispielsweise an der vertraulichen Email-Konversation im Februar 2020 mit Anthony Fauci beteiligt als es darum ging den “Lableak“-Ursprung von SARS-CoV-2 als Verschwörungs-Theorie zu brandmarken. Anschließend spielten sie in dem von Ursula von der Leyen einberufenen European Commission’s advisory panel on COVID-19 eine Schlüsselrolle im europäischen Pandemie-Management. Vielleicht halfen für den Blick in die Zukunft auch gute Beziehungen zur WHO, wie es das Luxembourg Institute of Health (LIH) als regionales WHO-Referenzlabor für Masern und Röteln inne hatte.10
Auf jeden Fall begann Fast Track Diagnostics (FTD) bereits sehr früh, in Zusammenarbeit mit dem LIH einen PCR-Test für den Nachweis des neuartigen Virus zu entwickeln, wie der damalige CEO Michael Schleichert in einem Interview verriet.11
Au départ, nous n’avons lancé qu’un seul projet de recherche avec le Luxembourg Institute of Health (LIH) et y avons mis quelques scientifiques. Mais au fur et à mesure de l’avancement du projet, toute l’entreprise a rapidement commencé à y travailler, parfois en deux équipes et même le week-end.
Es kann nicht lange gedauert haben, bis dann auch die Idee zum Large Scale Testing geboren wurde. Wie der “Chief strategy officer” des Gesundheitsministeriums Thomas Dentzer im September 2021 in einem Interview auf dem Radiosender 100,7 offenbarte, geschah dies während eines Abendessen mit Ulf Nehrbass, dem Direktor des besagten LIH.12
D’Iddi ass entstanen, aus enger Schnappsiddi, wou ech mam Direkter vum LIH zu Owes giess hunn an no zwee Glieser sote mir, mir missten dach jiddereen zu Lëtzebuerg testen an da kéinte mer normal weider liewen. Dat ass du weider entwéckelt ginn, bis mer am Mäerz gesot hunn, mir brauchen een Tool deen déi Kris begleet fir de Leit eng gewësse Sécherheet ze ginn a weider ze liewen.
Wie der Spezialbericht auf Seite 11 nun offenbart, erfolgte die Entscheidung des Gesundheitsministeriums für die Umsetzung des LST bereits vor dem 31. März (Hervorhebungen durch den Autor).
Selon le compte rendu de la réunion [de la Task Force COVID-19] du 31 mars 2020 « des établissements de recherche publics avec le ministère de l’Enseignement supérieur et de la Recherche », le directeur général du LIH et un représentant du MESR ont précisé que lors d’un entretien avec la Ministre de la Santé au sujet de la stratégie de sortie du confinement, cette dernière aurait donné son feu vert pour la réalisation d’un dépistage à grande échelle au Luxembourg et que le ministère de la Santé prendrait en charge l’acquisition du matériel nécessaire.
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelte es sich beim “représentant du MESR” um Dentzer, sodass sich das Duo gemeinsam wohl auch bemühte das Projekt bei den verantwortlichen Politikern zu bewerben.
Vorgestellt wurde das LST offiziell am 28. April.13 Ein Artikel von reporter.lu stellte zwei Tage später bereits mehrere Unregelmäßigkeiten fest (Hervorhebungen durch den Autor).14
Das „Luxemburger Wort“ berichtete am Dienstag, dass „Fast Track Diagnostics“ die 500.000 Tests für die breit angelegte Strategie der Regierung geliefert habe – allerdings ohne Quellenangabe. Auf Nachfrage von REPORTER wollten weder das Gesundheitsministerium noch die Forschungsgruppe, die das Projekt leitet, den Namen des Lieferanten nennen.
Welcher Zufall aber auch, dass nun die Tests von FTD benutzt wurden, obschon es mit Advanced Biological Laboratories (ABL) noch einen anderen luxemburgischen Anbieter gab. Ausserdem stellt sich die berechtigte Frage, wieso man sich damals plötzlich davor drückte die Identität des Herstellers offenzulegen. Es gab zudem in der Vergangenheit Probleme mit Produkten von FTD. Erst im Dezember 2019 musste eine Rückrufaktion wegen “möglichen Gesundheitsrisiken” gestartet werden.15
Eine vom Fonds National de la Recherche (FNR) mit rund 79.000 € finanzierte Studie des LIH sollte im Zeitraum von Juli 2020 bis Februar 2021 die technische Leistung von 3 in Luxemburg eingesetzten PCR-Tests evaluieren.16 Unseren Informationen nach wurde die Arbeit bis heute nicht veröffentlicht und auf Nachfrage hin hierfür auf einen nicht näher spezifizierter Zeitpunkt in der Zukunft verwiesen. Es ist davon auszugehen, dass in dieser Studie auch die Tests von FTD untersucht wurden.
Letzter Jahr wurde übrigens Fast Track Diagnostics von Siemens geschlossen. Ohne Pandemie scheint es in diesem Marktsegment nicht möglich sein zu überleben.17
Demand for Fast Track Diagnostic testing portfolio declined significantly from peak of pandemic.
Der Spezialbericht
Der “Rapport spécial sur les dépenses engendrées par le « Large Scale Testing »” umfasst im Ganzen rund 130 Seiten und ist in 2 Teile untergliedert.18
- Les constatations et recommandations de la Cour des comptes
- La prise de position du Ministère de la recherche et de l’enseignement supérieur et du Ministère de la santé et de la sécurité sociale

Der eigentliche Bericht bildet den ersten Teil, unterteilt in 4 Kapitel kommt man hier auf rund 80 Seiten.
- “Présentation du contrôle de la Cour”
- “Chronologie des travaux de contrôle”
- “Description du Large Scale Testing”
- “Législation sur les marchés publics”
Ein Anhang von 9 Seiten mit einer Chronologie des LST schließt diesen ersten Teil ab.
Mit 37 Seiten ist der zweite Teil fast halb so groß: hier konnten die beiden Ministerien für Forschung und Hochschulwesen sowie für Gesundheit zu den Vorwürfen des Rechnungshofes Stellung beziehen. Es sei darauf hingewiesen, dass der zweite Teil in keinem der eingangs genannten Presseartikel erwähnt wird. Zählt man den Anhang mit, so ist dieser Teil unterteilt in:
- “Le contexte national dans lequel le LST a été réalisé au Luxembourg” (S. 99 – 103)
Hier wird (wieder einmal) darauf hingewiesen, dass die Entscheidungen zur damaligen Zeit unter schwierigen Bedingungen getroffen werden mussten. - “Chaque phase du LST a été menée dans le strict respect des normes en matière de marchés publics” (S. 103 – 105)
Der Titel ist hier selbsterklärend: bei allen 3 Phasen des LST lief alles ordnungsgemäß nach den Regeln von öffentlichen Ausschreibungen ab. - “Les accomplissements indéniables du LST” (S. 105 – 108)
Mit den “unbestreitbaren” Errungenschaften des LST befasst sich dieses Kapitel. - “ANNEXE: Observations conjointes de Madame la Ministre de la Santé et de la Sécurité sociale et de Madame la Ministre de la Recherche et de l’Enseignement supérieur, relatives au Projet de rapport” (S. 108 – 135)
Hier wird gezielt auf bestimmte Textpassagen des Berichts eingegangen und dazu Stellung bezogen.
Ob die Stellungnahme der Gegenseite in diesem Umfang im Spezialbericht angemessen ist oder nicht, können wir nicht beurteilen. Es erscheint jedoch befremdlich, dass beispielsweise der Aufzählung der “unbestreitbaren” Leistungen des LST in diesem Zusammenhang so viel Raum gegeben wird.
Uns sind einige Punkte im Spezialbericht aufgefallen, die wir im Folgenden näher beleuchten wollen.
Die Telekonferenzen der Regierung und der Task Force
Eigentlich nicht unmittelbar mit dem LST in Verbindung stehend, ist eine Information welche die beiden Ministerien in ihrer Stellungnahme auf Seite 110 kund taten mehr als aufschlussreich.

Wenn es bei den Telekonferenzen darum ging, welche “Arbeiten und Dienstleistungen potentiell von der Task Force für die Regierung erbracht werden könnten” kann nicht von einem Verhältnis auf Augenhöhe ausgegangen werden. Die Entscheidung ob etwa zu einem bestimmten Thema die Expertise der Task Force in Anspruch genommen wurde oder nicht lag ja somit einseitig auf Seiten der Politik. Es bestätigt sich somit die aus den “Task Force-Files” gewonnenen Erkenntnis, dass die Wissenschaftler hierzulande über keinerlei Freiheit verfügten ihre Fachkenntnisse unabhängig zu kommunizieren und sich dagegen vollständig der Politik unterordnen mussten.19
Angesichts der Tatsache, dass in dem genannten Zeitraum wesentliche Weichenstellungen vorgenommen wurden, welche das öffentliche Leben noch monatelang bestimmen sollten, ist der Umstand, dass zu diesen Konferenzen keine Sitzungsprotokolle existieren ein Skandal. Immerhin befindet sich Luxemburg seit dem 18. März im Ausnahmezustand (“état de crise”), woraus folgt dass “die Rolle der Exekutive […] allein durch die Regierung ausgeübt” wird.20
Auch wenn es keine Aufzeichnungen gibt, so dürfte sich der Verlauf der Meetings jedoch mehr oder weniger trotzdem rekonstruieren lassen: es reicht aus sämtliche von der EU ausgehenden Empfehlungen und Richtlinien mit den Maßnahmen zu vergleichen, welche schlussendlich von der Regierung umgesetzt wurden.
Am 2. März wurde der Mechanismus Integrated political crisis response (IPCR) der EU in den Vollmodus hochgestuft. Dies bedeutet dass die Krisenreaktion zwischen den Mitgliedsstaaten “auf politischer Ebene koordiniert” wird.21 Danach ging es Schlag auf Schlag und die ohnehin schon in einem Dickicht von EU-Direktiven eingebundenen Mitgliedsstaaten hatten kaum Spielraum ein nationales Pandemie-Management zu gestalten. Wir hatten in einem früheren Artikel den Zeitraum von März bis Mai 2020 aus dieser Perspektive heraus analysiert.

Geliefert wie bestellt: Lockdown & Co.
Im Wesentlichen wurde alles Mögliche, von Lockdown bis Test-Strategien bereits sehr früh genauestens von einer ganzen Armada von Beratungs-Gremien (European Commission’s advisory panel on COVID-19, Health Security Committee) und Behörden (ECDC, European Commission’s Joint Research Centre) festgelegt.22

Auch unsere Task Force agierte keinesfalls isoliert. Wie der “summary report” der Audio-Konferenz des Health Security Committees vom 30. März zeigt, bekundet man Interesse sich innerhalb der EU mit anderen Wissenschaftlern auszutauschen.23

Sieht man sich die Mitte April getroffenen Entscheidungen der Regierung zur Exit-Strategie24 und den “Policy brief” vom 5. Mai von Research Luxembourg25 an, so scheint klar zu sein, dass es bei diesen Telekonferenzen wohl hauptsächlich darum ging, die nationalen epidemiologischen Daten mit dem von der EU vorgegebenen Narrativ in Einklang zu bringen. Wir haben dies in 2 früheren Artikel ausgeführt.

Lockdown revisited

Die Pressekonferenz der COVID-19 Task Force vom 7. Mai 2020
Daher ist es auch wenig überzeugend wenn im Spezialbericht im zweiten Teil auf Seite 100 unter dem Punkt “Le contexte national dans lequel le LST a été réalisé au Luxembourg” die vermeintlich schwierigen Umstände beschrieben werden, unter denen Luxemburg Entscheidungen treffen musste.
Sur cette toile de fond, il est établi que le Luxembourg a fait face à une crise sanitaire sans précédent, de sorte que le pays n’avait d’autre choix que de prendre des décisions en urgence, au coup par coup, sans aucune prévisibilité sur l’évolution de la situation sanitaire et en tenant compte des contraintes qui pesaient sur les acteurs économiques.
Der LST als einziger Alleingang Luxemburgs in der COVID-Krise war sicher keine zwingende Maßnahme welche eingeführt werden musste, sondern etwas on top was man sich leisten wollte und konnte. Alle Auflagen und Empfehlungen (Lockdown, Kontaktverfolgung, Quarantäne, usw.) der EU/ECDC hatte man locker erfüllt und deshalb wäre auch jeder politische Vorwurf, zu wenig getan zu haben, in dieser Hinsicht haltlos gewesen.
War das LST wissenschaftlicher Konsens?
Im ersten Teil des Spezialberichts auf Seite 16 unter dem Punkt “3.2. Large Scale Testing – phase 1 / 3.2.1 Origines et objectifs” lesen wir:
De plus, un certain consensus s’est dégagé au sein de la communauté scientifique internationale sur le fait qu’un dépistage à grande échelle serait l’un des seuls moyens de contenir la propagation du virus. A noter qu’au début du mois d’avril 2020, l’Organisation mondiale de la santé, ci- après OMS, et le Centre européen de prévention et de contrôle des maladies, ci-après ECDC, ont recommandé le lancement d’une campagne de test de masse. Celle-ci devait permettre un suivi de l’évolution de la pandémie en temps réel et de poursuivre l’objectif de tester le plus grand nombre possible de personnes afin d’obtenir une image précise de la situation épidémiologique, d’isoler les personnes infectées et de sortir progressivement du confinement.
Es scheint sich hier um eine Begriffsverwirrung zu handeln: eine groß angelegte Testung (“dépistage à grande échelle”) oder eine Kampagne von Massentests (“campagne de test de masse”) war in diesem Zusammenhang von den genannten Institutionen WHO und ECDC nie im Sinne eines LST zu verstehen, wie er schlussendlich in Luxemburg durchgeführt wurde. Abgesehen davon, dass diese Aussage für die rechtliche und finanzielle Evaluierung der Tatbestände gänzlich irrelevant ist, stellt sich die Frage, wie der Rechnungshof zu dieser Aussage kommen konnte und was der “Konsens” der besagten Organisationen tatsächlich bedeutet.
Auf Seite 101, also im von den Ministerien verfassten zweiten Teil, finden wir unter dem Punkt “Le contexte national dans lequel le LST a été réalisé au Luxembourg” die Antwort. (Die hochgestellte Zahl “27” verweist auf die Dokumente der ECDC und WHO, die unseren Fußnoten 26 und 28 entsprechen.)
Ce constat était, entre autres, affirmé par des recommandations de la World Health Organization et du European Centre for Disease Prevention and Control qui plaidaient en faveur d’une « capacité étendue de tests dans l’intérêt d’une bonne surveillance épidémiologique, détection précoce, isolation des cas positifs, traçage des contacts, évaluation de l’immunité collective »27 Dans cet ordre d’idées, le Luxembourg a fait le choix ambitieux, choix ensuite suivi par d’autres pays, de mettre en place un programme de monitoring à large échelle de la population luxembourgeoise, id est le LST.
Den entsprechenden Kontext in besagtem ECDC-Dokument des hervorgehobenen Textes im Zitat zeigt der folgende Screenshot.26

Etwas später im Text folgt dann die Erklärung, was hiermit gemeint ist.

Es wird zunächst Bezug genommen auf die “Joint European Roadmap towards lifting COVID-19 containment measures”, welche am 15. April erschien.27 Hier gibt es in der Tat eine entsprechende Textstelle:
- Appropriate monitoring capacity, including large-scale testing capacity to detect and monitor the spread of the virus combined with contact tracing and possibilities to isolate people in case of reappearance and further spread of infections. […]
It is up to the Member States, depending on their own structures, to decide at what level compliance with the criteria above should be assessed.
Nur ist hier die Rede von “large-scale testing capacity” und nicht von einem “Large Scale Testing”. Auf jeden Fall stellt man die EU-Mitgliedsstaaten frei in welchem Maße sie die vorgestellten Kriterien umsetzen möchten.
Doch zurück zum ECDC-Dokument: hier wird klar ausgeführt, dass neben der Kontaktnachverfolgung asymptomatische Infektionen nur in “high risk settings” identifiziert werden sollten. Als Beispiel werden “long-term care facilities” also im wesentlichen Alters- und Pflegeheime genannt.
Auch im zitierten WHO-Dokument vom 21. März finden sich keinerlei Hinweise auf ein breitflächiges Testen asymptomatischer Personen quer durch eine ganze Bevölkerung hindurch.28

Welchen Sinn hätte es auch, dass ein ECDC oder eine WHO der EU/Welt eine Teststrategie empfiehlt, die außer Luxemburg kaum ein Land sich leisten kann?
Abgesehen davon, dass ein wie auch immer gearteter “Konsens” nichts mit Wissenschaft zu tun hat, ist die Behauptung das LST hätte einem solchen entsprochen nicht stimmig mit der eingangs dargelegten Chronologie. Immerhin wurde bereits am Konzept des LST gearbeitet als die genannten Dokumente von ECDC und WHO noch überhaupt nicht publiziert waren.
Da auch mehrmals erwähnt wurde, das LST würde eine wichtige Rolle bei der epidemiologischen Überwachung spielen, möchten wir auf eine Empfehlung der WHO hinweisen.29
To monitor the full extent of the circulation of the virus in the general population, WHO recommends implementing testing for COVID-19 via existing national sentinel surveillance sites for influenza-like illness (ILI) and severe acute respiratory infection (SARI).
Zu diesem Zweck sollten also bestehende nationale Sentinel-Systeme benutzt werden. Hierzulande entschied man sich jedoch in der Lockdown-Woche die Influenza-Überwachung des Laboratoire National de Santé auf unbestimmte Zeit zu pausieren!30
Viel hilft viel?
Auch mit einem zeitlichen Abstand von einigen Jahren scheint sich die Überzeugung hartnäckig zu halten, dass Non-pharmaceutical interventions (NPIs) das allgemeine Infektionsgeschehen immer nur zum Positiven hin beeinflussen können. Daraus wird dann der zweifelhafte Schluss gezogen, dass je mehr Personen etwa durch Quarantäne und Kontaktverfolgung isoliert werden, je mehr Infektionen, Krankheits- und Todesfälle verhindert werden können. Eine Multiverse-Studie der Universitäten Harvard und Stanford kann dies nicht bestätigen.31
In summary, we find no patterns in the overall set of models that suggests a clear relationship between COVID-19 government responses and outcomes. Strong claims about government responses’ impacts on COVID-19 may lack empirical support.
Berücksichtig man ein sehr große Anzahl an Studien welche zu diesem Thema erstellt wurden, ergibt sich nämlich kein eindeutiges Bild: man findet für beide Aussagen “hilfreich” / “nicht hilfreich” vergleichbar viele Arbeiten welche jeweils zu einem dieser Resultate kommen.

Der Gesamt-Schaden an der Gesellschaft durch solche Maßnahmen wurde dabei noch überhaupt nicht evaluiert und ist vermutlich viel größer als der Nutzen.
Unbelastet solcher Spitzfindigkeiten wird im Teil “Les accomplissements indéniables du LST” ein doch etwas zu optimistische Bild gezeichnet. Die Aussagen sind dabei teilweise sinnfrei, zu vage formuliert und/oder mangels Quellen nicht verifizierbar.

Auf den Seiten 106 und 107 werden lange Listen aufgeführt, die wir, da wir den Umfang dieses Artikels nicht sprengen möchten, nicht im Einzelnen kommentieren können. Wie wir erfahren, sind die angeführten Errungenschaften des LST nützlich, um eine nachträglich aus dem historischen Zusammenhang gerissene Bewertung zu verhindern.
La présente mise en perspective nous semble utile afin d’éviter le risque d’un jugement rétrospectif, sorti de son contexte historique.
Zum angesprochenen positiven Einfluss des LST auf die Übersterblichkeit sei nur soviel gesagt, dass Schweden ohne Lockdown und LST besser abschnitt als Luxemburg. Ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang kann hier also nicht bestehen.32

Neben dem Bericht der OECD, dessen Kernkompetenz sicher nicht die Bewertung epidemiologischer Maßnahmen ist, werden noch 3 wissenschaftliche Publikationen zur Untermauerung der aufgezählten Behauptungen angeführt. Zwei davon sind Kommentare (“commentary”), welche zudem keine Aussage zur Effizienz des LST beinhalten. Somit ist nur die Arbeit von Wilmes et al. mit dem Titel “SARS-CoV-2 transmission risk from asymptomatic carriers: Results from a mass screening programme in Luxembourg” eine Studie im eigentlichen Sinn und damit belastbar.33
Wenn man davon ausgeht, dass wahre Forschung stets ergebnisoffen sein sollte, so wird dies wohl kaum von Wissenschaftlern gewährleistet, welche alleine schon durch ihr Arbeitsverhältnis offensichtliche Interessenkonflikte haben. Dies ist bei allen Autoren gegeben und in der Person von Nehrbass ist sogar einer der Initiatoren des Projektes mit involviert.

Wie Interessenkonflikte sich in diesem konkreten Fall manifestieren können, ist nicht schwer vorherzusehen: ein sündhaft teures Vorhaben wie das LST kann nur durch eine möglichst hohe Anzahl identifizierter Infektionen gerechtfertigt werden. Entsprechend war man bei der Auswertung nicht zimperlich: falsch Positive wurden von vorne herein ausgeschlossen, was bei einer angenommenen Prävalenz von nur 0,3% nach den allgemeinen Grundlagen diagnostischer Tests mehr als fragwürdig ist, Stichwort “positiver prädiktiver Wert (PPV)”.34
Pool size selection for a one-stage pooling strategy was driven by identifying a suitable trade-off between estimated prevalence in asymptomatic SARS-CoV-2 carriers, analytical sensitivity and specificity (both 100% according to the rRT-PCR kit’s manufacturer) as well as technical and practical constraints. […]
Thus, any uncertainty that may arise from false positives or false negatives was not accounted for in the data analysis.
Die Ct-Werte (“rRT-PCR Cq values”) wurden in der Studie erfasst: in der Tabelle 1 erfahren wir, dass für die Gesamtheit der 850 positiven Tests ein Durchschnitt (“Mean”) von 29,3 mit einer Standardabweichung (“STD”) von 5,3 ermittelt wurde.

Laut Aussage der damaligen Gesundheitsministerin Lenert in der Antwort auf die parlamentarische Frage Nr. 3214, sollte ab einem Ct-Wert von 34 der Test mit einer neuen Probe wiederholt werden.35
Baséiert op enger grousser Evaluatioun vun der “Société française de microbiologie” gëtt allgemeng acceptéiert dass Wäerter iwwert 34 als schwach positiv anzeschätze sinn, an am Beschten op engem neien Échantillon sollten kontrolléiert ginn.
Mit einem der zahllosen Online-Tools läßt sich leicht errechnen, wieviele Tests hiervon betroffen wären.36

Mit einem Anteil von 0,1876 – also fast 19% – sind das rund 159 Tests, welche mit einer neuen Probe hätten wiederholt werden müssen, also fast ein Fünftel. Ein Cycle Threshold von 34 ist dabei noch eher hoch angesetzt, das Robert Koch-Institut hatte bereits im Mai 2020 festgestellt, dass ab einem Ct-Wert größer 30 schon 98% der Proben nicht mehr in einer Zellkultur angezüchtet werden können.37 Geht man hiervon aus, wäre sogar bei der Hälfte aller positiven Tests das Resultat anzuzweifeln!
Diese Daten von einer also mehr als zweifelhaften Qualität wurden nun in ein epidemiologisches Modell eingespeist. Research Luxembourg hätte ab Oktober 2020 während endlosen Monaten einmal wöchentlich die Möglichkeit gehabt zu beweisen, dass sie fähig sind das Infektionsgeschehen vorherzusagen: wir warten immer noch auf eine “Projection” mit einer höheren statistischen Trefferquote als ein Münzwurf.38 Dabei wurde bei dieser Gelegenheit der Ct-Wert natürlich auch nicht berücksichtigt. Das Prinzip wieso so etwas nicht funktioniert hat einen Namen: “GIGO” oder: “garbage in – garbage out”. Ob das benutzte mathematische Modell darüberhinaus überhaupt für diesen Zweck geeignet war, ist eine weitere Frage.
Abschließend läßt sich sagen, dass die Art und Weise wie bei dieser Studie Infizierte identifiziert wurden um sie “aus dem Verkehr zu ziehen” (O-Ton damals) alles andere als überzeugend ist, und entsprechend die hieraus gewonnen Ergebnisse nicht allzu ernst genommen werden können. Wir glauben uns erinnern zu können, dass auch einmal eine Evaluierung durch unabhängige Experten angekündigt worden war, welche bis heute nicht stattgefunden hat.
Die einzigen “brauchbaren” Daten die diese Studie ermittelt hat, dürfte das Verhältnis “Zahl der Tests / Zahl der Einladungen” pro Arbeitssektor gewesen sein.39

Es scheint ja sehr wichtig zu sein, dass man aus dieser “Pandemie” lernt ( “Lessons learned”) und die Bereiche identifiziert, welche unter Umständen noch verbesserungsfähig wären. Da sind Informationen zur “Compliance” der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen hinsichtlich der Maßnahmen doch sicher sehr nützlich. Stichwort “Compliance”: wie aus der Grafik ersichtlich, war diese beim LST alles andere als berauschend.
Schlussgedanken
Die Entstehungsgeschichte des LST erinnert ein wenig an die Redensart “vorne am Trog sitzen“, war die Covid-Krise doch unter anderem auch eine gigantische Umverteilung von unten nach oben. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, wie inmitten dieser lebensbedrohlichen Situation manche doch noch einen ausreichend klaren Kopf behielten um ihre “Schäfchen ins Trockene” zu bringen.
Dass der LST schließlich sowohl von der Politik, als auch von der Wissenschaft befürwortet wurde, mag eine Interessenkonvergenz gewesen sein, wobei jeder einen für sich spezifischen Vorteil in diesem Projekt sah. Ging es darum, ein weltweit einmaliges “Freiluft-Experiment” durchführen zu können oder glaubte man tatsächlich daran und erhoffte sich im Erfolgsfall einen Eintrag in die Geschichtsbücher? Oder wollte man einfach nur dem aufstrebenden “HealthTech”-Sektor in Luxemburg eine Success-Story bescheren, frei nach dem Winston Churchill zugeschriebenen Zitat ”Never let a good crisis go to waste”? Wir wissen es nicht.
Was wir wissen ist, dass dieser Spaß den Steuerzahler fast 160 Millionen Euro gekostet hat und dass jetzt krampfhaft versucht wird zu beweisen, dass es das wert war. Und dass jetzt ein Spezialbericht das Licht der Welt erblickt, wo der Gegenseite viel Raum für eine Stellungnahme zugestanden wird, die aber eher den Eindruck einer Rechtfertigung hinterläßt.
Dagegen bleibt als einzig potentiell belastbares Dokument nur eine wissenschaftliche Studie, welche von Interessenkonflikten der Autoren nur so trieft und erhebliche methodologische Mängel aufweist.
Immerhin wissen wir dafür jetzt, dass sich die Regierung zusammen mit der Task Force im stillen (digitalen) Kämmerlein traf um das Schicksal des Landes ohne jegliche parlamentarische Kontrolle nachhaltig zu gestalten, wobei man es nicht einmal für nötig befand von diesen Unterredungen Sitzungsprotokolle zu erstellen.
Das ist doch schon mal etwas.
Le rapport spécial de la Cour des comptes sur le « Large Scale Testing ». Chambre des Députés. Veröffentlicht am 24.02.2025. Aufgerufen am 22.03.2025.
https://www.chd.lu/fr/rapport-cour-comptes-large-scale-testing
Megane Kambala. „Large Scale Testing“-System: Rechnungshof deckt Unregelmäßigkeiten auf. Luxemburger Wort. Veröffentlicht am 24.02.2025. Aufgerufen am 22.03.2025. https://www.wort.lu/politik/large-scale-testing-system-rechnungshof-deckt-unregelmaessigkeiten-auf/44051373.html
Prüfer stellen Unregelmäßigkeiten fest. reporter.lu. Veröffentlicht am 25.02.2025. Bezahlschranke. https://www.reporter.lu/luxemburg-large-scale-testing-pruefer-stellen-unregelmaessigkeiten-fest/
Michèle Sinner. Ofrechnungen hu reellen Testzuelen net Rechnung gedroen. RTL Lëtzebuerg. Aufgerufen am 22.03.2025. https://www.rtl.lu/news/national/a/2281923.html
De Kloertext: Mir si Meeschter am Testen – Wéini am Impfen?. RTL Lëtzebuerg. 2021.
https://www.rtl.lu/tele/kloertext/a/1686952.html
Invité vun der Redaktioun: Dr. Gérard Schockmel. Kritik um Large-Scale-Testing: 500.000 Euro pro positivem Kontakt ouni Symptomer. RTL Lëtzebuerg.
https://www.rtl.lu/radio/invite-vun-der-redaktioun/a/2280498.html
Peter Feist. Von der Schnapsidee zur Gerichtsaffäre. d’Lëtzebuerger Land. 2021.Veröffentlicht am 08.10.2021. Aufgerufen am 22.03.2025.
https://www.land.lu/page/article/533/338533/DEU/index.html
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Corman Victor M, Landt Olfert, Kaiser Marco, Molenkamp Richard, Meijer Adam, Chu Daniel KW, Bleicker Tobias, Brünink Sebastian, Schneider Julia, Schmidt Marie Luisa, Mulders Daphne GJC, Haagmans Bart L, van der Veer Bas, van den Brink Sharon, Wijsman Lisa, Goderski Gabriel, Romette Jean-Louis, Ellis Joanna, Zambon Maria, Peiris Malik, Goossens Herman, Reusken Chantal, Koopmans Marion PG, Drosten Christian. Detection of 2019 novel coronavirus (2019-nCoV) by real-time RT-PCR. Euro Surveill. 2020;25(3):pii=2000045. https://doi.org/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.3.2000045
14th meeting of the Measles/Rubella Regional Reference Laboratories of the WHO European Region: 14–15 March 2019, Esch-sur-Alzette, Luxembourg. WHO. 2019.
https://www.who.int/europe/publications/i/item/WHO-EURO-2020-5578-45343-64888
Ils développent le bon test covid, au bon moment. virgule. 2020. Aufgerufen am 22.03.2025. https://www.virgule.lu/economie/ils-developpent-le-bon-test-covid-au-bon-moment/316942.html
E glécklechen Zoufall an eng schéin Erfarung. Radio 100,7. Veröffentlicht am 23.09.2021. Aufgerufen am 22.03.2025. https://www.100komma7.lu/article/aktualiteit/e-glecklechen-zoufall-an-eng-schein-erfarung
Une stratégie de déconfinement encadrée par des mesures sanitaires et de recherche. Le gouvernement. Veröffentlicht am 28.04.2020. Aufgerufen am 22.03.2025.
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Laurent Schmit, Véronique Poujol. Eine halbe Million Zweifel. reporter.lu. 2020. Aufgerufen am 22.03.2025. https://www.reporter.lu/luxemburg-umstrittene-corona-massentests-eine-halbe-million-zweifel/
Ibid.
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Siemens Healthineers Intends to Close Fast Track Diagnostics. Press release. Siemens Healthineers. Veröffentlicht am 18.03.2024. Aufgerufen am 04.04.2025.
https://www.siemens-healthineers.com/press/releases/ftd
Rapport spécial sur les dépenses engendrées par le « Large Scale Testing » Cour des comptes Grand-Duché du Luxembourg. https://cour-des-comptes.public.lu/dam-assets/fr/rapports/rapports-speciaux/2025/rapport-lst-vf.pdf
Pierre Obertin. Die Task Force-Files. Expressis Verbis Substack. Veröffentlicht am 14.02.2024. https://expressisverbis.substack.com/p/die-task-force-files
Christoph Bumb, Pol Reuter. Ausnahmezustand mit offenem Ausgang. reporter.lu. Veröffentlicht am 18.03.2020. Aufgerufen am 01.04.2025.
https://www.reporter.lu/luxemburg-etat-de-crise-ausnahmezustand-mit-offenem-ausgang/
Europäischer Rat. Wie koordiniert der Rat die Reaktion der EU auf Krisen?
https://www.consilium.europa.eu/de/policies/ipcr-response-to-crises/
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Health Security Committee, Summary report 30.03.2020: Audio meeting on the outbreak of COVID-19 https://health.ec.europa.eu/document/download/f538662a-4dd3-4ce2-8201-6099e5b3b838_en?filename=ev_20200330_sr_en.pdf
Pressemitteilung des Staatsministeriums: Exit-Strategie: ein Szenario der schrittweisen Aufhebung der zur Eindämmung des COVID-19 eingeführten Ausgangsbeschränkungen. Veröffentlicht am 15.04.2020. Aufgerufen am 08.04.2025. https://gouvernement.lu/de/actualites/toutes_actualites/communiques/2020/04-avril/20-strategie-sortie.html
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