„Wenn wir Wohlstand nur noch für eine Elite sichern können, (…) , bekommen wir große Probleme“
So jedenfalls warnt uns Angus Deaton*, der für seine Forschung über die menschlichen Folgen des Niedergangs alter Industrieregionen 2015 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt.
Doch erst mal folgendes: Den Großkonzernen der Welt geht es jedoch nicht nur um Wohlstand, sondern um viel mehr: um den Griff nach der Weltmacht! Ein Instrument: das Weltwirtschaftsforum, das in diesem Jahr vom 22. bis 25. Januar in Davos stattfand. Das 49. Weltwirtschaftsforum stand unter dem Motto „ Globalisierung 4.0: Eine globale Architektur im Zeitalter der vierten industriellen Revolution “. Das Weltwirtschaftsforum, das „World Economic Forum“, kurz WEF, ist (so eine Definition) eine in Cologny im Schweizer Kanton Genf ansässige Stiftung, die in erster Linie für das von ihr veranstaltete Jahrestreffen gleichen Namens bekannt ist, das alljährlich (eben) in Davos im Kanton Graubünden stattfindet. Hierbei kommen international führende Wirtschaftsexperten, Politiker, Wissenschaftler, gesellschaftliche Akteure und Journalisten zusammen, um über aktuelle globale Fragen zu diskutieren. Neben Wirtschafts- und Sozialpolitik umfassen sie Fragen der Gesundheits- und Umweltpolitik. Das Forum wurde 1971 von Klaus Schwab gegründet. Es organisiert im Verlauf des Jahres weitere Treffen weltweit, darunter das „Annual Meeting of the New Champions“ in China. Neben den Veranstaltungen publiziert das WEF regelmäßig Forschungsberichte. Seine Mitglieder betätigen sich in branchenspezifischen Initiativen.
Dass da natürlich ebenfalls Google und die anderen Internet-Giganten vertreten sind, wundert kaum. Das deutliche Interesse des heuer in Mariens beschaulichem Ländle, ein Ländchen auf der Weltkarte, das den Google – Bossen bis vor wenigen Jahren eher wenig bis völlig unbekannt war, wurde nicht umsonst im Sinne der globalen Machtgelüste dieses Internetriesen geweckt – mit Sicherheit nicht! Was allerdings genau hinter dem reinen Datacenter steckt, die wirklichen Interessen des Netzgiganten, die weit über die einer reinen Suchmaschine hinaus gehen, kennen wir so wenig wie das, was hinter den Kulissen des Weltwirtschaftsforums so abgeht. Eines ist allerdings jenen, die sich mit der Person des Google-Gründers Larry Page intensiver beschäftigen und von dem die visierten Kenner der Materie „Google“ nicht so recht wissen, ob man ihm gegenüber Furcht oder Ehrfurcht zeigen soll, klar: Er ist uns um Jahre voraus – im Denken und Tun! Die persönliche Einschätzung der geehrten Leserschaft kann vielleicht dadurch erleichtert werden, wenn man weiß, um was es dem Internet-Giganten Google mit Firmensitz in Mountain View, Kalifornien, und dessen Managern, die ach so harmlos und „soft“ aufzutreten belieben, in Wahrheit geht : Google ist keine Suchmaschine, sondern viel mehr als das: Google ist ein K.I. – eine künstliche Intelligenz! Zitat Larry Page: “Google wird seine Mission nur erfüllen, wenn die Suchmaschine KI-komplett ist. Sie wissen, was das bedeutet? Das heißt Künstliche Intelligenz.” (Mai 2002 – The Big Switch, Seite 212) Ach, wissen wir wirklich was das genau, im Endeffekt, alles so bedeutet?
Kritik? Ein Unwort, von dem Google schon mal gar nichts hören will. Probleme? Gibt’s doch keine…oder? Etwa im Sinne der Interessen des WEF: „Probleme können schneller angegangen werden, ohne zögerliche Regierungen und abweichende Meinungen in der Zivilgesellschaft.“
Google kann jedenfalls beruhigt sein: eine zögerliche Regierung gibt es nicht und abweichende Meinungen?
Die ebnen wir ein…. Frank Bertemes
Sir Angus Stewart Deaton ist ein britisch-US-amerikanischer Ökonom. Er ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Princeton University und erhielt 2015 den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften „für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt“. (Wikipedia)