„Je tiefer ein Volk schläft, desto leichter lässt es sich überwachen.“
© Harald Schmid (*1946), Aphoristiker
Kontrolle als Mittel zur Erreichung von Zielen. Sehr dezidiert und mit Kalkül. George Orwells Fiktion „1984“ wird immer mehr zur realistischen Vision, gar zur bitteren Realität? Datenschutz und staatliche Überwachung – heuer scheut man sich nicht, beides zu veranstalten. Man schämt sich offensichtlich nicht, sich nicht nur unglaubwürdig, sondern darüber hinaus auch noch lächerlich zu machen. Nur – niemand lacht! Der permanente Widerspruch wird zum Programm, nein, ist es doch eigentlich längst – Corona befeuert! Das Volk wird heimlich, still und doch nicht ganz so leise, mit dem effektiven Instrument der Angst, und bequemerweise in dessen Lethargie der gelebten Zuschauerdemokratie, immer weiter in die digital orchestrierte, abzuschaffende „Demokratie“ dirigiert – in etwa nach der deutschen zynischen Redewendung: Heute stehen wir vor dem Abgrund, morgen sind wir einen Schritt weiter. Nur: wohin soll die Reise denn so gehen? Das fragt sich der kritische Beobachter… Doch derartige Töne von sich zu geben, grenzt fast schon an Volksaufwiegelung, wäre demnach pure Demagogie, oder? Ach, hat jemand was gesagt, jemand was gehört? Dat kann dach net sinn!
Und damit dann zur (bitteren) Realität. Ein deutscher Buchautor populärer Wirtschaftsbücher in seinem Job als Wirtschaftsjournalist der führenden deutschen Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt – einer seriösen Tageszeitung, die der eingangs leicht provokativ angedeuteten Demagogie in der Tat kaum verdächtig sein dürfte, ist jedenfalls formell: Er warnt uns vor einer gewissen, durchaus sehr bedenklichen Entwicklung, die in diesen Zeilen den im Titel auftauchenden Begriff „Common Pass“, den „globalen Passierschein“, der natürlich in digital gerechter Form einer App in Bälde Pflicht werden könnte, thematisieren soll. Die Akteure des Davoser Weltwirtschaftsforums und andere (um die ominöse Rockefeller – Stiftung nicht namentlich zu erwähnen) genierten sich nicht, so der an dieser Stelle erwähnte, bestens informierte Fachjournalist Norbert Häring, Ende letzten Jahres den Start eines „Feldversuchs“ der neuentwickelten „App Common Pass“ zu lancieren. Das soll eine App sein, die allen – und damit kommen wir, und das bitte sehr ohne sich irgendeinen persönlichen Kommentar zum aktuellen Top – Topic Corona zu erlauben – die entweder Antikörper gegen dieses „Virus“, das die Welt in Angst und Schrecken versetzt, aufweisen oder geimpft sind, das internationale Reisen wieder ermöglichen soll. Und, wie praktisch: Flugreisende sollen damit ihren Gesundheits – und Impfstatus beim Boarding oder bei der Einreise auf ihrem Smartphone vorzeigen können. Modern times eben…
Im Klartext: diese Veranstaltung der besonderen Art soll eine politisch tatsächlich tolerierte, absolut private Initiative von Konzernen und (zweifelhaften) „Stiftungen“ sein, ein Pilotprojekt, das auf definierten Flugstrecken „getestet“ werden soll um via „Commons Project“, das übrigens noch so manch andere Delikatessen beinhaltet, weltweite Standards zu etablieren, und das mit dem erklärten Ziel, um – noch höflich ausgedrückt – „ das Vertrauen der Regierungen dafür zu gewinnen.“ Bösartig unterstellt: weil die Regierungen es ja ohne „Motivationsschub“ von gewisser Seite doch einfach nicht gesetzlich geregelt hinkriegen! Noch nicht…Doch dass hier manifest und ungeniert gegen die Regeln eines Rechtsstaates und die Datenschutzbestimmungen verstoßen wird, interessiert die Regierungen offensichtlich gleich NULL!
Wie weit sinken wir westlichen Demokratien tatsächlich? Was bleibt denn noch von der Politik, den Regierungen, den Parlamenten, oder von den Begriffen „Datenschutz“ und der persönlichen Freiheit der und des Einzelnen übrig?
Common Pass – globaler Passierschein? Das neue Must? In den man was noch alles „einbauen“ kann?
Amerikas Willen geschehe – Wie immer!?
Politiker erwachet!
Denn, so Mark Twain: „Wer widerspricht, ist nicht gefährlich. Gefährlich ist, wer zu feige ist, zu widersprechen!“
Frank Bertemes