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Frank Bertemes: Gesichertes Leben? 

Frank Bertemes: Gesichertes Leben?
Photo de cottonbro provenant de Pexels

„Wer nicht täglich seine Furcht überwindet, hat die Lektion des Lebens nicht gelernt.“

Ralph Waldo Emerson – (25. Mai 1803 – 27. April 1882), US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller.

eine durchaus wichtige Lebenseinstellung. Eine Aufforderung, der man in der Tat und besonders in den heuer aktuellen, bitteren Zeiten nachkommen sollte. Denn nur so kann man beruhigt leben, ja überleben. Wenn man aus persönlicher Erfahrung weiß, was Ängste sind, die einem das tägliche Leben sehr schwer, gar unerträglich machen können, jedoch schon früh gelernt hat, seine Ängste zu überwinden, zumindest größtenteils mit ihnen leben kann, versteht es auch zu akzeptieren, dass es ein gesichertes Leben nicht gibt, nicht geben kann. In unserer ach so modernen, digitalen Welt, in der Gesellschaft des kommenden „Homo digitalis, leben immer mehr Menschen, die unter Ängsten leiden, vielfach zutiefst verunsichert sind, besonders jedoch unter Zukunftsängsten leiden. Die aktuelle Situation einer „Pandemie“ hat diesen bedenklichen Zustand unserer Gesellschaft nur noch zusätzlich, gar leider „nachhaltig“ befeuert.

Ist das vielleicht die Absicht derer, die unsere Welt beherrschen, nämlich der (vermeintlichen) Eliten, die damit besonders unsere Kinder, ja unsere Jugend noch mehr verunsichern wollen, ihre Ängste diverser Natur in einer kalten Welt, in der die Menschlichkeit, die menschliche Nähe, die Empathie, die verbale Kommunikation, die banalen menschlichen Kontakte immer beängstigend weniger, gar inexistent werden, mitnichten ernst nehmen? Ist das eine Welt, in der wir leben wollen? Eine politische Klasse, deren Versagen in absolutem Einklang mit ihrer egozentrischen Machtgeilheit einher geht und sich in arroganter, selbstsicherer Art und Weise ungeniert unserer Zustimmung „gesichert“ benehmen? Ist das vorbildlich? Ein Premier, der sich trotz Plagiatsvorwürfe und seines persönlich wenig beispielhaften Benehmens im Kontext „Corona-Abstandsregeln“ mit entsprechenden Konsequenzen, sowie seines sehr rezenten genussvollen Auftrittes anlässlich der Vorstellung, ja der Verkündung  der neuesten 3 – respektive 2 G – Regelungen – die natürlich vor allem und sehr gezielt die „Nicht-Geimpften“ im bekannten Narrativ treffen sollen –   ungeniert „live und in Farbe“ vor die Presse zu treten beliebte und die eines Premier-Ministers – der doch immer „en bon père de famille“ handeln müsste –  eigentlich unwürdige, wenig hilfreiche Äußerung, „heutzutage nicht mehr jung sein zu wollen“, in der ihm bekannten Art und Weise von sich zu geben erlaubte :  Ist das noch irgendwie vorbildlich? Soll das etwa eine Motivation für unsere schon arg psychisch angeschlagene, ernsthaft von dieser „Pandemie“ betroffene Jugend sein? – siehe unser Thema „Ängste“ und „gesichertes Leben“!  – Was muss man als Bürger, was muss man als Jugendlicher, von so einem Premier halten? Was soll man überhaupt noch von einer politischen Klasse denken, die – europaweit und im Gesamtkontext dieser Epidemie gesehen – eine derart diskutable Figur abgibt? Ausländische Spitzenmedien titeln nicht umsonst angesichts dieser „vierten Welle“ von einem absoluten Staats-Versagen! Von irgendeiner europäischen Koordination, die wirklich funktioniert, ganz zu schweigen…

 

Das (un)gesicherte Leben. Der heutige Mensch will das Leben immer stärker planen und kontrollierbar machen. Er treibt einen unglaublichen technischen Aufwand, nur um sich sicherer zu fühlen. Doch dahinter steckt ein ängstliches Ich, das sich von der Welt bedroht fühlt. Zu diesem Thema schrieb bereits im Jahre 1951 der damals weltberühmte Philosoph Alan Watts in dessen – heuer hochaktuellem Buch – „Weisheit des ungesicherten Lebens“*, auch  in einem Zeitalter der Angst (so ein Kapitel dieses Werkes) eine grundsätzliche, einzig gültige Regel: Nimm wahr!

 

Ja, der Mensch, der sich ob der Erkenntnis der Dimension seines tieferen Bewusstseins, in dem man lernt, dem Leben vollkommen offen und furchtlos zu begegnen, diese Regel verinnerlicht hat, lässt sich nicht dem aktuellen Dogma der Angst unterwerfen, er fürchtet sich ganz einfach nicht.

 

Denn er nimmt wahr und erkennt….

 

Nicht wahr?

 

Frank Bertemes

 

* Alan Watts : The Wisdom of Insecurity – Pantheon Books, Inc., USA

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