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Néckel Ritz: Der fliegende Holländer in Schengen? 

Néckel Ritz: Der fliegende Holländer in Schengen?
virgule © PHOTO: Laurent Sturm

Am 3. August 2021 reiste eine Delegation von Schengener Gemeindevertretern, dem Bürgermeister, einem Notar und nicht zuletzt dem derzeitigen Tourismusminister L.D. nach Regensburg (ohne Erbgroßherzog Guillaume, es handelte sich nicht um eine Wirtschaftsmission) zwecks Unterzeichnung des Kaufvertrages von einem 36 Jahre alten Kahn der M.S. Marie-Astride ll. Das Boot war für Luxemburg nicht irgendein alter Kahn, hatte es doch am 14. Juni 1985 zur  Unterzeichnung der historischen Schengener Verträge gedient. Somit war der vom luxemburger Staat gezahlte Preis von 630.000 € ein regelrechtes Schnäppchen. Der 1985 auf Kiel gelegte Kahn war 1992 nach Regensburg verkauft worden um dort bis 2021 unter dem Namen “Regensburg” dem neuen Schiffseigner als Touristenboot auf der Donau zu dienen.

Kurz nach dem eher seltsamen Geschäft sollen in Regensburg plötzlich mehrere Menschen verstorben sein, weil sie sich totgelacht hätten. Ob man sich seitdem in Regensburg Luxemburger- Witze erzäht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Doch soll der zur Ironie anmutende Rückkauf der alten M.S. M.A. einem höheren, edlen Zweck in gesamteuropäischen Geiste dienen.
Artikel im L.W. vom 04.08.2021.  Ich zitiere in Teilen: Das Schiff wird weiterhin im “seetauglichen” Zustand erhalten bleiben, sodaß es zu besonderen Anlässen durch Europa fahren kann.
Es wird so das touristische Angebot des Museums vervollständigen und aus Schengen ein kulturhistorisches Zentrum machen, das die Idee des vereinigten  Europa fördert”, so die Generaldirektion des Tourismus in einer Mitteilung.
Das Großprojekt soll im Jahr 2025 abgeschlossen sein und insgesamt rund 5,81 Millionen € kosten. Tourismusminister Lex Delles erklärte ferner, daß die Aufwertung der ehemaligen M.S. M.A. ein Leitprojekt des Tourismus darstelle. Ende des Zitats.
Zur Verwirklichung dieses touristischen Großprojekes im europäischen Geiste – schließlich ist Luxemburg in allen europäischen Fragen Vorreiter (hoffentlich nicht auf dem falschen alten, klapprigen Gaul)-, musste in Schengen Platz für einen neuen Anlegequai geschaffen werden. Zu dieser Gelegenheit konnte die Schengener Gemeinde gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche schlagen, war doch die Zerlegung des Valetiny-Schwimmpontons die ideale Metapher an das Architektenbüro.
Seit der genialen Planung dieses aufwendigen, edlen Projektes im Geiste einer vereinigten, grenzenlosen E.U. ist schon sehr viel Wasser die Mosel runtergeflossen. Sollten nicht auch die Schengener Verträge welche unteranderem grenzenlosen Personenverkehr garantieren sollen, mit den Bach hinuntergegangen sein? Haben doch unsere Nachbarländer unter dem Vorwand der Terrorismus- und illegalen Immigrationsbekämpfung die strengen Grenzkontrollen wieder eingeführt.
Die berechtigte Frage stellt sich, wie unser kostspieliges Schengener Projekt noch gewinnversprechend umgestaltet werden könnte.
Als einmaliges, touristisches Magnet für die Großregion würde sich eine Umgestaltung in eine Seebühne anbieten, in der Art wie sie in Bregenz alljährlich tausende von Kulturtouristen anzieht. Indem sich in Zukunft das Fahren durch Europa mit dem “seetauglich” gehaltenen alten Kahn als schwierig gestalten könnte, schlage ich vor die Oper von Richard Wagner “Der fliegende Holländer” zu einer Daueraufführung in Schengen zu bringen. Ist doch in der Sage vom ” Fliegenden Holländer” ein Kapitän  durch einen Fluch dazu verdammt worden, bis zum jüngsten Tag mit seinem Gespensterschiff auf dem Meer umherzuirren, ohne in einen Hafen einlaufen zu dürfen oder Erlösung im Tod finden zu dürfen. Den Betreibern der Elbphilharmonie würde unser Projekt; wenn es mal am Laufen wäre, mit Sicherheit schlaflose Nächte bereiten. Der vormalige Tourismusminister L. D., angesichts seiner blühenden Phantasie und seiner großen Erfahrung, bei jeder Gelegenheit von unserer Regierung vorgeschickt, dem tumben Wahlvolk die neuesten Ofenschüsse, wie auch die tollsten Regierungsprojekte glaubhaft schmackhaft zu machen, würde mit Sicherheit die passende Rhetorik zur Umsetzung der Projektänderung finden.

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1 Comment

  1. Jean

    Zur einweihung koennen unsere oestlichen nachbarn uns ja dann die fettleibige Nancy F. rueberschicken,welche den Schengener vetrag mal neu interpretiert indem sie ihn ausser kraft setzt…anscheinend um ueberlaeufer zur AFD zurueck zu holen.

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