Recent Posts

Post Categories

Och déi politesch Oppositioun huet hire Kräizwee ze goen 
D’Sozialisten sinn an där nämmlechter Situatioun ewéi 11 Joer virdrun déi Chrëschtlechsozial: raus aus der Regierung, raus aus dem Alldagstratt,...
Europäesch reality show 
Hutt Dir et och schonn héieren? Am Juni sinn Europawahlen, déi awer keen ze interesséiere schéngen. Grouss thematiséiert goufen se...
Ieselsdrot fir den Drotiesel 
Wat si mir e verwinntent Vollek. Den ëffentlechen Transport ass bei eis gratis. E schéine Subsid vun der ëffentlecher Hand,...
Invasioun vu Busser zu Weiler-um-Tiermchen 
Schonn 2013 -2015 hat et an där schmocker Gemeng Weiler-zum-Tiermchen Remmidemmi ginn wéinst Kaméidi. An der rue des Forges konnten...

Blog Post

Divers

Frank Bertemes: Wie gut ist der Mensch? 

Frank Bertemes: Wie gut ist der Mensch?
Image par truthseeker08 de Pixabay

Der Mensch ist gut, aber die Verhältnisse erlauben es nicht.“

Bertolt Brecht (Dreigroschenoper)

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut; denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen. So der bekannte Textteil eines Goethe-Gedichtes. Der Mensch. Ein Wesen, das sich ob seiner Widersprüchlichkeit immer wieder einer tieferen Analyse anbietet. Ist der Mensch denn nun gut oder doch böse? Nach persönlicher Einschätzung eher weder noch. Oder auch, und das ist wohl deutlicher: es gibt durchaus gute Menschen, wahrlich böse Menschen oder auch solche, die sich in ihrer Art als „Gutmenschen“ bezeichnen – allerdings zweifelhaft, weil sie, genauer betrachtet, ihre „Wohltaten“, ihr „Gutmensch sein“ sehr zielorientiert und nach außen hin durchaus berechnend, meint also pur opportunistisch, darzustellen pflegen.

 

Biologisch gesehen sind wir Menschen weder gut noch böse, vielmehr tragen wir alle Anlagen für beides in uns. Oder trifft doch die provokative These des österreichischen Schriftstellers Peter Turrini zu, der meint: „Der heutige Mensch ist weder gut noch böse, nur noch egozentrisch.“ Sehr aktuell,  und diese These auch in Mariens gar nicht mehr so beschaulichem Ländle bestätigend,  ist in diesem Kontext die rezente, brisante Debatte um die „Impfdrängler“ – als „Unwort des Jahres“ durchaus verdächtig – genauer um das verwerfliche Verhalten gewisser Persönlichkeiten, die ob ihrer Politvergangenheit und ihrer heutigen diversen Posten und Pöstchen in Verwaltungsräten oder Stiftungen ihre unentbehrliche Wichtigkeit manifestieren. Dass man dabei auch noch in völliger, wohl gewohnter Selbstverständlichkeit von den sich bietenden zusätzlichen „Vergünstigungen“ zu profitieren weiß, ist heuer in aller Munde. Frei nach Herbert Gönemeyer’s Song mit dem Titel „Mit Gott“ und dem aussagekräftigen Textpassus: „Die Sucht nach Macht schweißt uns zusammen. Wir schämen uns nie! Mit den Reichen können wir prächtig. Die Armen wollen nur an ihr Geld…“ In dem Sinne passt das erwähnte Zitat des Österreichers tatsächlich bestens.

 

Bert Brecht macht in dieser Debatte eine eher soziale Einschätzung des Menschen ob seiner wirtschaftlichen Situation, was natürlich verständlich ist. Denn die Verhältnisse sie sind eben oft nicht so! Kann der Mensch tatsächlich nicht „gut“ sein, weil er an allerster Stelle erst einmal an sein eigenes Überleben denken muss? Ethisch-philosophisch betrachtet, gilt die generelle Frage, die uns Menschen unmittelbar antreibt und sich der entsprechend persönlichen Sichtweise um den Menschen an sich eher elegant entzieht, das mit der ausweichenden Fragestellung:   Was ist gut, was böse? Goethes Wunsch nach dem „idealen Menschen“ klingt gut. Wären wir alle so, wie er sich die Menschheit wünscht, so würde es wohl viel weniger Leid auf Erden geben, oder nicht? Dann stünden Nächstenliebe und Mitgefühl mehr im Vordergrund als die heutige Gier nach immer mehr und mehr, die fast alle Wirtschaftssysteme früher oder später an den Rand des Kollabierens bringen wird, wie irgendjemand in seiner Einschätzung dieses Themas feststellte. Der Mensch: Edel, hilfreich und gut?   Hitler, Stalin, Trump, um reale Namen in den Kontext zu setzen – und natürlich noch andere…ach ja: Obama, der Friedensnobelpreisträger – wirklich ein Guter? Unter welchem Präsidenten der USA wurden denn die meisten Kriege geführt? Mutter Teresa, der Inbegriff des (vermeintlich) „guten Menschen? War sie denn wirklich so „gut“? Menschen morden, foltern, führen Kriege. Aber sie riskieren auch ihr Leben, um andere zu retten, verschenken Geld, manche teilen tatsächlich ihr letztes Hemd. Edel, hilfreich und gut. So sind wir in der Mehrheit allerdings nicht. Einzelne mögen es sein, gewiss. Es gab sie schon immer und sie waren und sind uns Vorbild für einen Zukunftstypus, den wir erhoffen. Ob dieser jedoch in der Masse der Menschheit auch zur Wirklichkeit werden wird, steht in den Sternen. Im Sinne des Gedichtes original gelesen: „Der edle Mensch sei hilfreich und gut! Unermüdet schaff er das Nützliche, Rechte.  Sei uns ein Vorbild.  Jener geahneten Wesen.“ Kleiner Tipp übrigens an die egozentrischen „Impfdrängler“, die sich ihrer Privilegien jeglicher Natur, faktisch qua Amt bereits früher so unverschämt sicher waren!

Gut ist, wer einem anderen hilft. Gut ist ein Mensch, der selbstlos handelt. Einfach so mal in den Raum gestellt, als zusätzlicher Seitenhieb an die visierten Herrschaften in ihrer  spektakulären „Impfeile“, über die sich das gemeine Volk (völlig berechtigt!)  so aufregt: Gut und böse, da gibt es schon diverse interessante Betrachtungen. “Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt.” Das zumindest meinte der köstliche Autor Wilhelm Busch am Ende seiner Bildergeschichte “Die fromme Helene“. Lässt der Mensch demnach das Böse, dann ist er gut! Aber was genau ist gut und was ist böse am Menschen?  Nehmen wir die Annahme „Der Mensch an sich ist faul, hinterlistig und auch böse“, die allerdings, generell betrachtet, so bestimmt nicht stimmt. Johann Nestroy (1801–1862, österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor) präzisierte: „Der Mensch ist gut, die Leut’ sind schlecht.“ Oder: „gut und böse“ sind von Menschen gemachte Kategorien. Man könnte sie auch als „Erfindungen“ des Menschen bezeichnen, die in der Natur – als reale Objekte oder ontologisch, meint die Lehre des Seins, des Seienden betreffende Realitäten – nicht vorkommen. „Gut“ oder „Böse“ sind also „nur“ Konzepte, die – je nach Ansicht und Weltbild – sehr unterschiedlich beschrieben werden. Konzepte sind sie deshalb, da sie immer eine Bewertung einer Handlung, einer Sache, aber nicht die Sache selbst sind. Man könnte an dieser Stelle noch weitere Positionen oder philosophische Betrachtungen zum Thema anbieten, die zwar durchaus interessant sein dürften, jedoch rein gar nichts an der inhaltlichen Kontroverse der Debatte an sich ändern würden.

Jeder von uns kennt bestimmt genug Beispiele, die beweisen, dass es absolut „gute“ Menschen gibt, trotz aller Fehler, die jeder von uns hat. Wer hat schon keine?  Jedoch auch ein Beispiel, das die Frage wiederum anders aufwirft, gar stark relativiert, nämlich wenn man konkret die Tat eines kleinen Lebensretters nennen würde, wo das „Gute“ besser nicht stattgefunden hätte, die in einem rezenten Artikel der renommierten Wochenzeitung  „Die Zeit“ thematisiert wurde:

Am 7.Januar 1894 spielte ein kleiner Junge von vier Jahren am Ufer des zugefrorenen Inns in Passau. Er läuft aufs Eis und bricht ein. Das sieht ein zweiter Junge, läuft sofort zum Ufer und zieht den anderen Buben aus dem Inn. Eine wahrlich heldenhafte Tat! Der kleine Lebensretter hieß Johann Nepomuk Kühberger, wurde Pfarrer und Musiker, auf seine Initiative hin bekam der Dom der Stadt eine neue Orgel – es wird die größte Orgel der Welt. Kühberger wurde Domkapellmeister und zumindest in Passau bekannt, auch wenn sein Name uns unbekannt sein dürfte. Ganz im Gegensatz zu jenem Jungen, den er rettete. Ihn kennt in Passau, in Deutschland, ja in der ganzen Welt so ziemlich jeder, er ist einer der bekanntesten (Un-) Menschen, der je auf unserem Planeten gelebt hat – und wohl die Verkörperung des Bösen an sich sein dürfte: Adolf Hitler. Zweifel an dieser Geschichte wurden zwar geäußert, sie gilt jedoch als real – Kühberger selbst erzählte später mehreren Zeitzeugen, er habe als kleiner Junge Hitler das Leben gerettet… und diese Gewissheit plage ihn noch immer!

Das Gute, das der Mann tatsächlich besser gelassen hätte? Dem ist wohl so…

Frank Berteme

Der Mensch ist gut, aber die Verhältnisse erlauben es nicht.“

Bertolt Brecht (Dreigroschenoper)

 

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut; denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen. So der bekannte Textteil eines Goethe-Gedichtes. Der Mensch. Ein Wesen, das sich ob seiner Widersprüchlichkeit immer wieder einer tieferen Analyse anbietet. Ist der Mensch denn nun gut oder doch böse? Nach persönlicher Einschätzung eher weder noch. Oder auch, und das ist wohl deutlicher: es gibt durchaus gute Menschen, wahrlich böse Menschen oder auch solche, die sich in ihrer Art als „Gutmenschen“ bezeichnen – allerdings zweifelhaft, weil sie, genauer betrachtet, ihre „Wohltaten“, ihr „Gutmensch sein“ sehr zielorientiert und nach außen hin durchaus berechnend, meint also pur opportunistisch, darzustellen pflegen.

 

Biologisch gesehen sind wir Menschen weder gut noch böse, vielmehr tragen wir alle Anlagen für beides in uns. Oder trifft doch die provokative These des österreichischen Schriftstellers Peter Turrini zu, der meint: „Der heutige Mensch ist weder gut noch böse, nur noch egozentrisch.“ Sehr aktuell,  und diese These auch in Mariens gar nicht mehr so beschaulichem Ländle bestätigend,  ist in diesem Kontext die rezente, brisante Debatte um die „Impfdrängler“ – als „Unwort des Jahres“ durchaus verdächtig – genauer um das verwerfliche Verhalten gewisser Persönlichkeiten, die ob ihrer Politvergangenheit und ihrer heutigen diversen Posten und Pöstchen in Verwaltungsräten oder Stiftungen ihre unentbehrliche Wichtigkeit manifestieren. Dass man dabei auch noch in völliger, wohl gewohnter Selbstverständlichkeit von den sich bietenden zusätzlichen „Vergünstigungen“ zu profitieren weiß, ist heuer in aller Munde. Frei nach Herbert Gönemeyer’s Song mit dem Titel „Mit Gott“ und dem aussagekräftigen Textpassus: „Die Sucht nach Macht schweißt uns zusammen. Wir schämen uns nie! Mit den Reichen können wir prächtig. Die Armen wollen nur an ihr Geld…“ In dem Sinne passt das erwähnte Zitat des Österreichers tatsächlich bestens.

 

Bert Brecht macht in dieser Debatte eine eher soziale Einschätzung des Menschen ob seiner wirtschaftlichen Situation, was natürlich verständlich ist. Denn die Verhältnisse sie sind eben oft nicht so! Kann der Mensch tatsächlich nicht „gut“ sein, weil er an allerster Stelle erst einmal an sein eigenes Überleben denken muss? Ethisch-philosophisch betrachtet, gilt die generelle Frage, die uns Menschen unmittelbar antreibt und sich der entsprechend persönlichen Sichtweise um den Menschen an sich eher elegant entzieht, das mit der ausweichenden Fragestellung:   Was ist gut, was böse? Goethes Wunsch nach dem „idealen Menschen“ klingt gut. Wären wir alle so, wie er sich die Menschheit wünscht, so würde es wohl viel weniger Leid auf Erden geben, oder nicht? Dann stünden Nächstenliebe und Mitgefühl mehr im Vordergrund als die heutige Gier nach immer mehr und mehr, die fast alle Wirtschaftssysteme früher oder später an den Rand des Kollabierens bringen wird, wie irgendjemand in seiner Einschätzung dieses Themas feststellte. Der Mensch: Edel, hilfreich und gut?   Hitler, Stalin, Trump, um reale Namen in den Kontext zu setzen – und natürlich noch andere…ach ja: Obama, der Friedensnobelpreisträger – wirklich ein Guter? Unter welchem Präsidenten der USA wurden denn die meisten Kriege geführt? Mutter Teresa, der Inbegriff des (vermeintlich) „guten Menschen? War sie denn wirklich so „gut“? Menschen morden, foltern, führen Kriege. Aber sie riskieren auch ihr Leben, um andere zu retten, verschenken Geld, manche teilen tatsächlich ihr letztes Hemd. Edel, hilfreich und gut. So sind wir in der Mehrheit allerdings nicht. Einzelne mögen es sein, gewiss. Es gab sie schon immer und sie waren und sind uns Vorbild für einen Zukunftstypus, den wir erhoffen. Ob dieser jedoch in der Masse der Menschheit auch zur Wirklichkeit werden wird, steht in den Sternen. Im Sinne des Gedichtes original gelesen: „Der edle Mensch sei hilfreich und gut! Unermüdet schaff er das Nützliche, Rechte.  Sei uns ein Vorbild.  Jener geahneten Wesen.“ Kleiner Tipp übrigens an die egozentrischen „Impfdrängler“, die sich ihrer Privilegien jeglicher Natur, faktisch qua Amt bereits früher so unverschämt sicher waren!

Gut ist, wer einem anderen hilft. Gut ist ein Mensch, der selbstlos handelt. Einfach so mal in den Raum gestellt, als zusätzlicher Seitenhieb an die visierten Herrschaften in ihrer  spektakulären „Impfeile“, über die sich das gemeine Volk (völlig berechtigt!)  so aufregt: Gut und böse, da gibt es schon diverse interessante Betrachtungen. “Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt.” Das zumindest meinte der köstliche Autor Wilhelm Busch am Ende seiner Bildergeschichte “Die fromme Helene“. Lässt der Mensch demnach das Böse, dann ist er gut! Aber was genau ist gut und was ist böse am Menschen?  Nehmen wir die Annahme „Der Mensch an sich ist faul, hinterlistig und auch böse“, die allerdings, generell betrachtet, so bestimmt nicht stimmt. Johann Nestroy (1801–1862, österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor) präzisierte: „Der Mensch ist gut, die Leut’ sind schlecht.“ Oder: „gut und böse“ sind von Menschen gemachte Kategorien. Man könnte sie auch als „Erfindungen“ des Menschen bezeichnen, die in der Natur – als reale Objekte oder ontologisch, meint die Lehre des Seins, des Seienden betreffende Realitäten – nicht vorkommen. „Gut“ oder „Böse“ sind also „nur“ Konzepte, die – je nach Ansicht und Weltbild – sehr unterschiedlich beschrieben werden. Konzepte sind sie deshalb, da sie immer eine Bewertung einer Handlung, einer Sache, aber nicht die Sache selbst sind. Man könnte an dieser Stelle noch weitere Positionen oder philosophische Betrachtungen zum Thema anbieten, die zwar durchaus interessant sein dürften, jedoch rein gar nichts an der inhaltlichen Kontroverse der Debatte an sich ändern würden.

Jeder von uns kennt bestimmt genug Beispiele, die beweisen, dass es absolut „gute“ Menschen gibt, trotz aller Fehler, die jeder von uns hat. Wer hat schon keine?  Jedoch auch ein Beispiel, das die Frage wiederum anders aufwirft, gar stark relativiert, nämlich wenn man konkret die Tat eines kleinen Lebensretters nennen würde, wo das „Gute“ besser nicht stattgefunden hätte, die in einem rezenten Artikel der renommierten Wochenzeitung  „Die Zeit“ thematisiert wurde:

Am 7.Januar 1894 spielte ein kleiner Junge von vier Jahren am Ufer des zugefrorenen Inns in Passau. Er läuft aufs Eis und bricht ein. Das sieht ein zweiter Junge, läuft sofort zum Ufer und zieht den anderen Buben aus dem Inn. Eine wahrlich heldenhafte Tat! Der kleine Lebensretter hieß Johann Nepomuk Kühberger, wurde Pfarrer und Musiker, auf seine Initiative hin bekam der Dom der Stadt eine neue Orgel – es wird die größte Orgel der Welt. Kühberger wurde Domkapellmeister und zumindest in Passau bekannt, auch wenn sein Name uns unbekannt sein dürfte. Ganz im Gegensatz zu jenem Jungen, den er rettete. Ihn kennt in Passau, in Deutschland, ja in der ganzen Welt so ziemlich jeder, er ist einer der bekanntesten (Un-) Menschen, der je auf unserem Planeten gelebt hat – und wohl die Verkörperung des Bösen an sich sein dürfte: Adolf Hitler. Zweifel an dieser Geschichte wurden zwar geäußert, sie gilt jedoch als real – Kühberger selbst erzählte später mehreren Zeitzeugen, er habe als kleiner Junge Hitler das Leben gerettet… und diese Gewissheit plage ihn noch immer!

Das Gute, das der Mann tatsächlich besser gelassen hätte? Dem ist wohl so…

Frank Bertemes

 

 

 

 

Related posts

Verloossen eng Äntwert

Required fields are marked *