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Gesellschaft

Frank Bertemes: Grüne Friedenspartei? 

Frank Bertemes: Grüne Friedenspartei?
Bündnis 90/Die Grünen facebook

Viel ist schon gewonnen,
wenn nur einer aufsteht und Nein sagt.

– Bert Brecht –

 

Grüne Politik ist eine politische Strömung, die eine ökologisch nachhaltige Gesellschaft anstrebt, die auf Gewaltlosigkeit, sozialer Gerechtigkeit und konsequenter Demokratie beruht. So jedenfalls eine Definition der Ökopolitik, die einmal der politische Fundus der Grünen Partei darstellen …sollte?  Bekanntlich ist ob der (einstigen) Beteiligung der Grünen an der Regierung unter liberaler Fuchtel so mancher Grundgedanke öko-sozialer Politik, die diese Umweltpartei vertreten sollte, nicht zuletzt ob evidenter machtpolitischer Interessen unterwegs auf der Strecke geblieben. Die Partei wurde hierzulande und rezent auch in Deutschland entsprechend deutlich abgestraft.

Dabei sein soll wohl alles – gewesen – sein? Die ach so gutklingenden Prinzipien, im Sinne von „Es war einmal…“, alles Schnee von gestern oder im Stile eines Henri Nannen formuliert:Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ Dem war während der Regierungsbeteiligung der Grünen sicherlich so und die Arroganz verschiedener ihrer Protagonisten war im Endeffekt sehr wenig hilfreich, wie wohl klar sein dürfte… Auch wenn die Partei heuer in der Opposition mit ihren verbleibenden (und auch das ist historisch sehr wohl zutreffend!) vier Sitzen zumindest erwacht ist und sich dabei ihrer einstigen Wurzeln zurückzubesinnen scheint, so hat man als Wahlvolk doch seine Schwierigkeit damit, das Vertrauen in die Grüne Partei zurückzugewinnen – zu viel Glaubwürdigkeit ist ganz einfach verloren gegangen. Und wie wird die Partei ob wahltechnisch schmerzlicher Erfahrungswerte (re)agieren, wenn sie wieder an die Schalthebel der Macht zurückkehren kann, was sie ja evidenter Weise realpolitisch wieder anstrebt? Da dürfte man dann tatsächlich gespannt sein…

Ein aktuelles, hochbrisantes Reizthema grüner Politik ist natürlich die Aufrüstung mit den damit verbundenen horrenden

SPIEGEL

Summen für die Verteidigungsbudgets, Topic Waffen – wohl kaum ein Friedensinstrument. Da scheiden sich die Geister – auch innerhalb der (einstigen?) Friedenspartei. Sind die unverbesserlichen, nostalgischen „Friedensbewegten“ innerhalb der Partei bestenfalls noch gut für das Gesicht nach Außen, die man jedoch intern realpolitisch einebnet? O-Ton der deutschen Grünen: „Wir verfolgen einen umfassenden Ansatz in der Außenpolitik, der die menschliche Sicherheit in den Mittelpunkt rückt, auf Vorbeugung und zivile Bearbeitung von Konflikten setzt.“ Aha, wie vermittelt man denn nun diese Aufrüstungsmanie als Partei des Friedens, ohne dabei das Gesicht zu verlieren? Sie versuchen es, doch bewegen sich die Grünen sicherlich auf sehr dünnem Eis, auf dem man weiter elektoral einzubrechen droht…Und ja, nach Bert Brecht festgestellt: Wie viel ist gewonnen, wenn nur einer aufsteht und dezidiert Nein sagt?

Man darf gespannt sein, wie weit die Grünen noch mitzumachen bereit sein werden…

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