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Um Enn vum Festival: Neue Autos braucht das Land! 

Um Enn vum Festival: Neue Autos braucht das Land!
Image par oskaline de Pixabay

Franzosen und Russen gehört das Land,

das Meer gehört den Britten,

Wir aber besitzen im Luftreich‘ des Traums

Die Herrschaft unbestritten.

Heinrich Heine

„Deutschland. Ein Wintermärchen.“

 

Bleiben wir gleich bei Heine. Deutschland ist Autoland! Das Traumland für alle Automobilanhänger, die die Freiheit der „freien Fahrt für freie Bürger“, sofern man sich der Problematik des Umweltschutzes im Kontext der Verbrennungsmotoren zu entziehen beliebt, weiterhin ohne (Geschwindigkeits-) Bedenken unbeschwert genießen wollen. Unser Ländchen produziert zwar keine Autos, konsumiert dieses heißgeliebte technische Produkt der individuellen Mobilität, das jedoch auch als Statussymbol eingesetzt Wirkung zeigen soll, aber massenhaft. Unser Land steht unserem Nachbarland in der Nachfrage und der im Kontext der Mobilität immer noch vorherrschenden Führungsposition des Automobils somit in nichts nach.  Das dürfte ob der Rekordverkäufe des letzten Jahres klar sein. Doch neuerdings ist man auch hierzuländchen dem Verbrennungsmotor gegenüber (glücklicherweise) durchaus kritischer eingestellt und so mancher steht im heuer wieder einmal angesagten „Wintermärchen“ der Autohäuser, dem alljährlich Anfang Februar gefeierten Festivals des Automobils, ziemlich verwirrt im Showroom der diversen Garagen herum – und das betrifft nicht nur die Kundschaft. „Diesel, Benziner, Hybrid oder Elektro…Ich weiß es nicht!“, so ein ratloser Kunde zwischen den diversen Automobiltypen im schön dekorierten Showroom eines Autohauses. „Vielleicht eine unserer Topfpflanzen?“, wie ihm der Verkäufer in einem die Situation humorvoll bestens beschreibenden Witz antwortet.

 

Weniger witzig ist jedoch die Tatsache, dass sich ob der Werbung für die „neuen, sauberen Diesel“ “ und die mehr oder weniger (vermeintlich) ebenso „sauberen, hochwertigen Benziner“ die saudischen Ölscheichs weiterhin genussvoll auf den  weiterhin rollenden Rubel – meint natürlich Dollar – freuen dürfen. Weshalb brauchen wir also Elektroautos, die nicht umsonst polarisieren oder gar Brennstoffzellenautos, die wirklichen, die wahren „neuen Autos“, die egal wie die Zukunft bestimmen werden? Genau dem ist es jedoch so! Die Zukunft macht sich schick – so jedenfalls in diesem Zusammenhang ein Artikel zur neuen Generation einer japanischen Automarke mit einem futuristischen Look eines Modells, das Wasserstoffantrieb und edles Design verbinden will. Glaubt man den japanischen Ingenieuren, wird ebendieses Auto einen weiteren Schritt in Richtung Massenfertigung von Brennstoffzellen, die den Strom für saubere Elektromotoren liefern werden, ermöglichen. Ein wichtiger qualitativer Sprung im Automobilsektor, der Signalwirkung haben muss! Im rohstoffarmen Japan glaubt man jedenfalls fest an die Zukunft des Wasserstoffantriebs. Auch im europäischen Autotraumland Deutschland, das im Sinne dieses Beitrages zweckentfremdeten satirischen Versepos‘, des einführend zitierten „Wintermärchens“ Heinrich Heines, wächst jedenfalls die Zahl der Anhänger der gar nicht einmal so neuen Technologie. Der Traum des sauberen Autos ohne die in der Tat bedenkliche Ökobilanz der heuer propagierten E-Mobility, die hierzuländchen jedenfalls (voreilig!) politisch mittels fragwürdiger Subventionen durchgesetzt werden soll, kann mittels Wasserstoffantrieb durchaus Realität werden. Liest man Experten, so lässt sich Wasserstoff per Elektrolyse – der Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff – aus Strom und Wasser herstellen, in Tanks speichern oder durch Pipelines leiten. Der Wirkungsgrad, so Wissenschaftler, sei durch die Umwandlung zwar relativ gering, sodass weit mehr Energie eingesetzt werden muss, als hinterher zur Verfügung stehe. Doch wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonnen- Wind- oder Wasserkraft stammen würde, sei die Energie von Schadstoffemissionen vollkommen frei. Das leuchtet ein. In der Brennstoffzelle wird aus dem Wasserstoff wieder Strom produziert, der das Auto per Elektromotor antreibt. Das einzige, was noch aus dem Auspuff entweicht, ist für die Umwelt und das Klima unschädlicher Wasserdampf. Praktisch auch, dass das Tanken von Wasserstoff maximal fünf Minuten dauert – statt fünf Stunden Steckdose der Batterie-elektrischen Fahrzeuge. Und das für eine gewollte Reichweite von 650 Kilometern! Dies bedingt natürlich ein zusammenhängendes, landesweit organisiertes Netz von Wasserstoffstationen, deren es in Deutschland mittlerweile 82 gibt.  Wissenschaftliche Erkenntnisse sind eben in Deutschland im Kontext  „Wasserstoff“ und moderner, zukünftiger automobiler Mobilität  jedenfalls unmissverständlich positiv, Zitat: „Wasserstoff kann als Kraftstoff für brennstoffzellenelektrische Fahrzeuge dazu beitragen, ineffiziente erdölbasierte verbrennungsmotorische Fahrzeugantriebe sehr effizient zu ersetzen, und dies mit viel deutlicherem Wirkungsgradgewinn im Gesamtsystem als es beim Ersatz bereits effizienter konventioneller Energiewandler im stationären Bereich möglich wäre. Für den Antrieb von Straßenfahrzeugen gibt es nur wenige saubere Alternativen.“

 

 

Das alles leuchtet dem Laien und dem einen oder der anderen heuer anlässlich des bereits erwähnten „Autofestivals“ bestimmt verwirrt und ratlos neben den diversen Autos und dekorativen Blumentöpfen herumstehenden Autohauskunden doch irgendwie ein –  und müsste ebenfalls den weltweit anerkannten deutschen Automobilherstellern angesichts – das allerdings nicht nur – (Luft)verpesteter deutscher Großstätte Auftrag und Verpflichtung sein.

 

 

Ach – wo liegt eigentlich das (politische) Problem, darf man sich fragen. Und dass die Kundschaft in ihrem Autokauf weiterhin eher zu den „klassischen“ Verbrennungsmotoren tendiert, dürfte verständlich sein…

 

Frank Bertemes

 

 

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